Leserbrief zu Leitartikel: „Der taumelnde Riese“ und „Klarer Sieg im Röckchen“, 13. 5.
Wo steuern wir hin? Unfassbar traurig, dass man heutzutage weltweit ausgestrahlte Musikveranstaltungen wie den Eurovision Song Contest wegen des auflodernden Antisemitismus nur mehr mit enormem Polizeischutz veranstalten kann. Der Grund dafür ist meiner Meinung nach, dass in den Schulen zu wenig Aufklärungsarbeit betrieben wurde und wird. Der Mensch lernt selbst aus den größten Katastrophen nichts!
Hermine Semmler, Passering
Weitere Leserbriefe zum Thema
Beschmutzt
Dass man sich nicht einmal getraut hat, das Hotel der israelischen Song-Contest-Teilnehmerin zu nennen, zeigt, wie sehr die Neonazi-Bestie herumstreift. Ihr Opfer, eine jüdische Künstlerin, konnte nicht einmal ihren Unterschlupf verlassen. Der Song Contest ist unrettbar beschmutzt.
Matthias Urban
Schade
Ursprünglich ging es bei diesem Bewerb um die Gesangsdarbietung und die Bühne war schlicht gestaltet. Jetzt zählt leider nur mehr Auffälligkeit und lautes Gekreische. Das ist schade.
Andrea Neuhold, Graz
Kein Erinnerungswert
Wenn man sich die „Songs“ des heurigen Eurovision Song Contest anhört, ohne jemals die aufwendig gestalteten Bühnenshows und Outfits der jeweiligen Interpreten gesehen zu haben, fällt einem auf: Es fehlt an Melodie, an Ohrwürmern, an Passagen mit Erinnerungswert. „Waterloo“ von ABBA vor mittlerweile 50 (!) Jahren war jedenfalls um Klassen besser als dieser melodielose Hip-Hop-Techno-Rave-Einheitsbrei.
Gerald Himmel, Ledenitzen
Musik geht unter
Dieser „Song“-Contest war sicher der letzte, den ich mir angeschaut habe. Mit Musik hatte das alles wenig bis gar nichts zu tun: Diese Veranstaltung ist inzwischen nicht mehr als eine musikalisch angehauchte „Pride/Gay/Love-Parade.“ Ein/e Sieger/in mit Röckchen und Plüschjacke für die Schweiz sagt alles. Die Musik selbst hatte teilweise gar keine Chance, richtig wahrgenommen zu werden, so durchgeknallt war das Rundherum.
Als Draufgabe erdreistet sich der Staatsfunk ORF, in Pausen doch glatt Werbung (!) zu bringen, während die ARD durchgehend live sendete … und dafür muss ich auch noch zahlen.
Mag. Astrid Podlipnig, Villach