Rund um Santorin bebt seit Anfang Februar immer wieder die Erde. Auch wenn sie abflachend sind: Die Beben stellen die Sommerurlaubspläne vieler Reisender für die beliebte griechische Ferieninsel infrage. Für die Hauptsaison ab Mai ist die griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni aber optimistisch. „Wir gehen davon aus, dass sie weitgehend normal verlaufen kann“, sagte sie auf der Reisemesse ITB in Berlin.
„Natürlich beobachten wir die Situation weiterhin genau, um sicherzustellen, dass sich alle Besucher sicher fühlen“, so Kefalogianni. Alle Entscheidungen basierten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es gebe derzeit einen Rückgang der seismischen Aktivität rund um die Insel – deshalb hätten zum Beispiel die Schulen auf Santorin wieder geöffnet.
Umgang mit den Touristenmassen
Der griechische Tourismus hat ein Rekordjahr hinter sich, einzelne Regionen ächzten unter den Touristenmassen. Santorin zählte dazu oder das ebenfalls zu den Kykladen zählende Mykonos. Overtourism – also ein Massentourismus mit negativen Auswirkungen für Einheimische und Besucher – sei aber kein grundsätzliches Problem in Griechenland, sondern betreffe bestimmte Reiseziele zu bestimmten Jahreszeiten, sagte Kefalogianni dazu.
Eine Maßnahme dagegen sollen ab diesem Jahr fällige Eintrittsgebühren für Kreuzfahrtpassagiere für sämtliche griechische Inseln sein – je nachdem, auf welche Insel es geht und ob es in der Haupt- oder Nebensaison ist, kostet der Tagesbesuch zwischen 1 und 20 Euro. Für Mykonos beispielsweise wird in der Hauptsaison der Höchstbetrag fällig.
„Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Kreuzfahrtindustrie dazu zu bewegen, ihre Routen außerhalb der Hauptsaison zu planen und neue, weniger bekannte Reiseziele in ihr Programm aufzunehmen“, erklärte Kefalogianni. Gleichzeitig handele es sich um eine zweckgebundene Abgabe, die direkt den lokalen Gemeinschaften zugutekomme.