Das Böse Weibl (3119 m) gilt als einer der schönsten Aussichtsberge in der Schobergruppe. Das hat sich offensichtlich auch unter den Schafen herumgesprochen. An manchen Tagen muss man sich zwischen die gefräßigen Vierbeiner zwängen, um einen Platz neben dem Gipfelkreuz zu ergattern.
Aber die Mühe lohnt sich, der Blick auf den gegenüberliegenden Großglockner ist atemberaubend. An einem klaren Tagen scheinen die großen Gipfelpersönlichkeiten der Hohen Tauern zum Greifen nahe. Der Anstieg zum Bösen Weibl ist bis auf den letzten Höhenmeter recht einfach. Kurz vor dem Gipfel geht es in leichter Kletterei über grobes Blockwerk zum höchsten Punkt.
Vom Parkplatz Lucknerhaus (Mautstraße) geht es etwa 150 Meter auf der Straße zurück bis zur Hinweistafel „Nigglalm“. Hier folgen wir der Markierung in Richtung Peischlachbach. Es geht über Wiesen und vorbei an Almhütten zum Hang der Matoitzalm. Am Taleinschnitt des Peischlachbachs führt der Steig auf der linken Hangseite hinauf zum Peischlachtörl (2484 m). Bereits hier ist das Tourenziel zu sehen.
Wir steigen rechts in südlicher Richtung über einen Gletscherbach hinauf zu einem Rücken. Nun geht es über stufiges Gelände weiter bis kurz vor dem Tschadinsattel (2900 m) und dann nach links über einen mit Felsbrocken übersäten Hang zu einem Rücken und schließlich weiter zum kegelförmigen Gipfel am Bösen Weibl. Beim Rückweg halten wir uns am Gipfelgrat nach links und folgen diesem bis zum Kesselkeessattel mit dem Gernot-Röhr-Biwak. Hier gehen wir wieder links auf dem Wiener Höhenweg steil hinunter zum Peischlachtörl und zum Lucknerhaus.