Pfizer-Chef Albert Bourla rechnet möglicherweise bis zum Herbst mit einem neuen Impfstoff, der sowohl gegen die Omikron-Variante als auch gegen weitere Varianten schützt. "Es ist einfach, etwas nur gegen Omikron zu tun", erklärte Bourla auf einer Veranstaltung des Pharmaverbands IFPMA. Wissenschaftlich und technisch anspruchsvoller sei es, einen effektiven Impfstoff gegen alle bisher bekannten Varianten zu entwickeln.

Er hoffe, dass ein solches Vakzin bis zum Herbst zur Verfügung stehe. Was die Welt nach den Worten von Bourla aber "wirklich braucht", sei ein Impfstoff, der ein Jahr lang wirke, da die Menschen mit weiteren Auffrischimpfungen impfmüde würden. "Daran arbeiten wir." Technisch sei die Entwicklung eines effektiven Impfstoffs gegen alle bisher bekannten Varianten aber sehr herausfordernd, was an der Natur des Virus liege.

Biontech/Pfizer wie auch Moderna, beide Unternehmen stellen mRNA-Covid-19-Impfstoffe her, hatten bereits mit dem Aufkommen der Omikron-Variante angegeben, dass sie an einem angepassten Impfstoff arbeiten. Bis März bzw. mit Ende des ersten Quartals sollte dieser ursprünglich verfügbar sein. In Bezug auf Biontech/Pfizer hat die klinische Studie im Jänner begonnen.

Eile scheint für den vierten Stich derzeit noch nicht geboten: Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt in einer neuen Einschätzung die vierte Impfung nur für Risikogruppen. Dies gilt für über 80-Jährige allgemein sowie für über 65-Jährige mit Vorerkrankungen. Sie sollen frühestens vier Monate, idealerweise ein halbes Jahr nach dem dritten Stich noch einmal immunisiert werden, geht aus dem der APA vorliegenden Papier des Gremiums vor. Allen anderen sollte eine Impfung jedoch auch nicht verwehrt werden.