1 Was macht die Pille mit mir – verändert hormonelle Verhütung meine Persönlichkeit?

„Eine aktuelle Studie hat neuerlich bestätigt, dass die Einnahme der Pille die Persönlichkeit nicht verändert“, sagt Monika Wölfler. Die Gynäkologin ist eine der zwei Expertinnen beim Gesundheitsfrühstück der Kleinen Zeitung am Samstag, 11. Mai. Was jedoch bekannt sei: „Durch die Pilleneinnahme werden die Veränderungen, die eigentlich mit den hormonellen Schwankungen im Laufe des Menstruationszyklus einhergehen, ausgeschaltet“, sagt Wölfler. Das bedeutet: Veränderungen, wie beispielsweise ein Anstieg der Libido rund um den Eisprung, bleiben durch die Einnahme der Pille aus.

2 Wie kann ich mich als Frau auf eine Schwangerschaft vorbereiten?

Tatsächlich gibt es laut Monika Wölfler Tipps, um sich aufs Schwangerwerden vorzubereiten: Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, die Einnahme von Folsäure, sobald man einen Kinderwunsch hat. „Außerdem sollte untersucht werden, ob ein Eisenmangel oder eine Störung der Schilddrüsenfunktion vorliegt“, rät Wölfler. Wichtig sei außerdem, den Impfpass zu überprüfen und sicherzustellen, dass ausreichender Impfschutz gegeben ist, bevor man schwanger wird. „So sollte darauf geachtet werden, dass ausreichender Schutz gegen eine Röteln-Infektion besteht, um eine Infektion während der Schwangerschaft zu verhindern, die das Kind schädigen könnte“, sagt Wölfler.

3 Brauche ich im Wechsel eine Hormontherapie?

„Eine Hormontherapie sollte nicht vorsorglich eingenommen werden, sondern nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine Notwendigkeit besteht“, sagt Wölfler. Es muss für jede Frau individuell beurteilt werden, wann eine Hormonbehandlung notwendig ist – mehr zu dieser Frage, wird die Expertin beim Gesundheitsfrühstück berichten.

4 Was sind die größten Risikofaktoren für Brustkrebs?

Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs – wen es trifft und wen nicht, hängt vor allem von genetischen Risikofaktoren und dem Alter ab. „Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist zwischen 45 und 70 Jahren am größten“, sagt Wölfler, „daher wird in Österreich in dieser Lebensphase das Vorsorge-Screening empfohlen.“ Aber auch andere Faktoren, wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und hoher Alkoholkonsum, können das Risiko für Brustkrebs erhöhen. „Auch eine Hormontherapie bei Wechselbeschwerden kann insbesondere in Kombination mit den oben genannten Risikofaktoren das Brustkrebsrisiko erhöhen“, zeigt Wölfler auf.

Denn auch beim Brustkrebs spielen die Hormone eine zentrale Rolle: So könne es eine Rolle spielen, in welchem Alter eine Frau ihre erste Regelblutung bekommen hat, wann sie ihr erstes Kind geboren hat, wie oft sie schwanger war und ob sie gestillt hat.

5 Welche natürlichen Hilfsmittel gibt es gegen Wechselbeschwerden?

Isoflavone aus Rotklee und Sojabohne gehören zu den besten untersuchten pflanzlichen Wirkstoffen und sorgen für einen sanften Ausgleich des Östrogenabfalls“, sagt Sandra Krokos, Apothekerin und zweite Vortragende beim Gesundheitsfrühstück am 11. Mai. Bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen rät Krokos zur Traubensilberkerze, die aber nicht bei Lebererkrankungen eingesetzt werden dürfe. Und schließlich gibt es noch einen Alleskönner für die Frauengesundheit: den Frauenmantel. „Das ist die wichtigste Pflanze für das ganze Frauenleben, da sie die Hormone natürlich ins Gleichgewicht bringt, vom Einsetzen der Regelblutung bis zum Wechsel“, sagt Krokos. Mehr natürliche Helferlein stellt Krokos beim Gesundheitsfrühstück vor.