Schließen Sie die Augen und denken Sie daran, wie Sie in zehn, fünfzehn, dreißig Jahren leben möchten. Wenn Alltäglichkeiten in Gedanken wegfallen, was bleibt übrig? Bei vielen wird es der Wunsch sein, von Freunden, von Familie umgeben zu sein. Und dabei gesund zu sein.

Doch mit Fortdauer eines Lebens steigt das Risiko an Krebs zu erkranken, dieser so vielfältigen Erkrankung, die so zahlreiche unterschiedliche Ausprägungen hat. Jährlich erkranken etwa 42.000 Menschen in Österreich an Krebs. Treffen kann es jede und jeden, aber es ist wichtig zu betonen, dass eine Diagnose, vorrangig in frühen Stadien, kein Todesurteil mehr sein muss. Die therapeutischen Möglichkeiten sind so umfangreich wie individuell, dass in vielen Fällen eine Heilung möglich ist. Möchte man sein Risiko, an Krebs zu erkranken senken, gibt es einige Möglichkeiten, dies zu tun.

Rauchen

Zigaretten bzw. Rauchen ist der maßgebliche Risikofaktor, wenn es um die Entstehung von Lungenkrebs geht. „Der Verzicht auf das Rauchen ist für eine Person selbst der beste Vorsorgemechanismus“, sagt Philipp Jost, Leiter der klinischen Abteilung für Onkologie an der Med Uni Graz. Es geht aber nicht nur darum, sich selbst keine Zigarette anzuzünden, man sollte auch auf ein rauchfreies Zuhause achten. „Passivrauchen kann gerade auch für Kinder das Risiko erhöhen“, erklärt Jost. Zusätzlich sollten auch Arbeitsplätze rauchfrei gestaltet sein.

Ernährung und Bewegung

Es sind Maßnahmen, die miteinander Hand in Hand gehen: ein gesundes Körpergewicht, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Übergewicht wird mit unterschiedlichen Krebsarten in Verbindung gebracht, vorrangig mit jenen, die in Darm und Brust auftreten. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen. Übergewicht vorzubeugen. Jene Lebensmittel, die gemeinhin als ungesund gelten, sorgen hingegen dafür, dass man leichter bzw. schneller zunimmt, so steigern sie das Krebsrisiko indirekt. Es gibt auch Zubereitungsarten bzw. Lebensmittel, die als krebsfördernd gelten. Hierzu zählt etwa Alkohol. „Es gibt gewisse Krebsarten, wie etwa Bauchspeicheldrüsen- oder Leberkrebs, die spezifisch betroffen sind“, erklärt Jost. Es gilt also, diese krebsfördernden Lebensmittel so gut wie möglich zu meiden. Sport und Bewegung hingegen sollten Sie nicht meiden. Als Richtwert kann man sich hier an die WHO-Empfehlungen von 75 Minuten Sport bzw. 150 Minuten moderater Bewegung pro Woche orientieren.

Sonneneinstrahlung

Ein zu viel an Sonnenstrahlung kann Hautkrebs verursachen. Aus diesem Grund gilt es, immer auf ausreichend Sonnenschutz zu achten und Sonnenbrände zu vermeiden – vor allem bei Kindern. Auch auf den Gang ins Solarium sollte mit Blick auf das Krebsrisiko verzichtet werden.

Radon

Natürlich vorkommendes Radon erhöht das Lungenkrebsrisiko. Dies betrifft auch Teile der Steiermark und Kärnten. „Prävention ist hier sehr einfach möglich, indem man einmal am Tag ordentlich lüftet“, erklärt Jost. Vor anderen krebserregenden Stoffen, etwa am Arbeitsplatz, kann man sich schützen, indem man Sicherheitsvorschriften befolgt.

Impfprogramme

Auch verschiedene Krankheitserreger können das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöhen. Solche Erkrankungen bzw. Infektionen zu verhindern, helfen Impfungen bzw. Impfprogramme – etwa gegen Hepatitis B oder Humane Papillomaviren (HPV).

Vorsorgeprogramme

Prävention, den eigenen Lebensstil betreffend, ist das eine, Vorsorge das andere. Achten Sie darauf, an Krebsfrüherkennungs- und Screening-Programmen teilzunehmen. Diese gibt es für unterschiedliche Krebsformen, etwa Darmkrebs, Brustkrebs oder Gebärmutterhalskrebs.