Japanische Urlauber sind in Europa Everybody's Darling. Ob in Großbritannien, Frankreich, Finnland oder Spanien - die Gäste aus dem Land der aufgehenden Sonne sind dort gerngesehen. Das ist das Ergebnis einer globalen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, für die 29.004 Erwachsene aus 26 Ländern (Österreich war nicht darunter) befragt wurden.

Auf die Frage, welche Urlauber am positivsten im eigenen Land wahrgenommen werden, nannten 26 Prozent der Finnen und 18 Prozent der Franzosen die Japaner. Auch in Deutschland und Spanien erreichten sie mit jeweils zwölf Prozent die vergleichsweise höchsten Werte. Die deutschen Urlauber hingegen können sich von den Japanern offensichtlich noch etwas abschauen. In Deutschlands Sonnen-Reise-Ziel Spanien nehmen nur sechs Prozent der Befragten die Deutschen als tadellose Touristen wahr. Doppelt so viele geben den Japanern den Vorzug. 17 Prozent der Spanier erklärten die Deutschen zu den unbeliebtesten Urlaubern. Lediglich beim Nachbarn Frankreich rücken die deutschen Gäste nah an die Japaner heran. Auf den vorderen Rängen liegen die Deutschen noch bei Italienern und Dänen.

Schlechter Ruf: Russen und Briten

Am anderen Ende der Beliebtheitsskala stehen laut der Umfrage in Europa Russen und Briten. Russische Touristen haben vor allem in Dänemark und Deutschland einen schlechten Ruf - 38 beziehungsweise 36 Prozent der dort Befragten nannten sie auf die Frage nach den unbeliebtesten Touristen. Die Briten wiederum kommen in Deutschland (39 Prozent) und Spanien (46 Prozent) am schlechtesten weg. Damit haben sie etwas mit den Chinesen gemein: Touristen aus dem Reich der Mitte sind im Asien-Pazifik-Raum am unbeliebtesten. 67 Prozent der Menschen in Singapur halten Chinesen für die schlimmsten Touristen. Auch Vietnamesen und Thailänder mit 45 und 44 Prozent Ablehnungsquoten mögen die Urlauber aus China nicht. Auffällig bei den Befragten aus diesem geografischen Raum: Japaner sind auch hier besonders gerngesehen, in Singapur halten 43 Prozent, in Malaysia 36 Prozent der Befragten sie für die touristischen Musterknaben.

Die Deutschen und Briten sind in Europa am selbstkritischsten. Nur 40 Prozent der Deutschen und 29 Prozent der Briten glauben, dass der Auftritt ihrer Landsleute im Ausland positiv ist.