Österreich ist in Sachen Kaffeekonsum Vorreiter. Europaweit ist man sogar an vierter Stelle. 63 Prozent genießen ihn ohne Zucker, aber auf Milch verzichten nur 33 Prozent. Schwarz wird der Muntermacher von 28 Prozent der männlichen Kaffeetrinker und 25 Prozent der weiblichen Kaffeetrinker genossen. Laut De'Longhi schwören 70 Prozent auf Cappuccino aus dem Vollautomaten, gefolgt von Latte Macchiato (49 Prozent) und Caffe Latte (43 Prozent).

92,35 Euro pro Jahr

Für das Erntejahr 2018/19 prognostiziert das US-Landwirtschaftsministerium einen weltweiten Rekordkonsum von rund 163,6 Millionen Säcken á 60 Kilogramm, ein Jahresverbrauch von rund 9,8 Milliarden Kilo. Auch die Österreicher werden laut den Vorhersagen künftig noch mehr Kaffee trinken: Das mengenmäßige Marktvolumen 2019 liege bei 65,9 Millionen Kilogramm, bis zum Jahr 2023 werde der heimische Absatz laut Einschätzung des deutschen Statistikportals Statista auf 76,6 Millionen Kilo steigen.

Der jährliche Kaffeeumsatz beträgt laut diesen Daten hierzulande 810 Millionen Euro. Im Schnitt gibt jeder Österreicher im Jahr 92,35 Euro dafür aus. In Kaffeemaschinen werden 14 Euro pro Kopf investiert, insgesamt rund 123,2 Millionen Euro.

Auswirkungen auf Alter und Gesundheit

Altersforscher Frank Madeo ist Professor für Molekulare Biowissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz. Er meint, dass es Hinweise gebe, dass Kaffee den Alterungsprozess der Zellen verlangsamen können. Dieser Effekt hänge aber nicht vom Koffein ab. Welche Bestandteile den Ausschlag geben, sei noch nicht erforscht, es könnten eventuell Gerbsäuren und Polyphenol sein.

Versuche haben gezeigt, dass Kaffee auch protektiv gegen Lebererkrankungen wirken kann und einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit hat. Auch das Vermindern eines Diabetes-Risikos durch das Heißgetränk wurde durch eine Vielzahl von Studien belegt.

Die "Schlankmacher"-Eigenschaft, die man dem Kaffee oft nachsagt, ist jedoch noch nicht bewiesen.

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