Der Wandlungsprozess, den Kaffee in den letzten Jahren hingelegt hat, ist durchaus erstaunlich: Einst als Gift für Herz und Magen verschrien, gilt Kaffee (ohne Zucker und Schlagobers) heute als wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung.

Studien haben nicht nur gezeigt, dass Kaffee keine negativen Effekte auf die Gesundheit hat, sondern sogar vor Krankheiten wie Darmkrebs und Diabetes Typ 2 schützen kann. Der moderate - also mäßige - Kaffeegenuss könne sogar das Leben verlängern, haben Ernährungsstudien ergeben.

Nun hat sich eine aktuelle Studie der Frage gewidmet: Was ist die Obergrenze für den gesunden Kaffeekonsum? Oder anders gefragt: Wie viel Kaffee ist zu viel?

In der Studie untersuchten australische Forscher den Zusammenhang zwischen Koffein und Herz-Kreislauferkrankungen. Das Ergebnis ihrer Analyse zeigt, dass ab der sechsten Tasse Kaffee am Tag das Herzinfarktrisiko bis zu 22 Prozent ansteigt.

"Um ein gesundes Herz und einen gesunden Blutdruck aufrechtzuerhalten, müssen die Menschen ihren Kaffee auf weniger als sechs Tassen pro Tag beschränken - basierend auf unseren Daten war sechs der Wendepunkt, an dem Koffein begann, das Herz-Kreislauf-Risiko negativ zu beeinflussen", erklärt Studienleiterin Elina Hyppönen.

Hoher Blutdruck ist häufig der Auslöser für Herz-Kreislauferkrankungen und dieser wird auch von übermäßigem Kaffeekonsum ausgelöst. So formulierten die Forscher erstmals eine "gesunde Obergrenze" für Kaffee, der wohl zu den meist konsumierten Aufputschmitteln weltweit zählt.
(Hier geht es zur Studie)