„Niemals hätte ich gedacht, dass es diese Sendung 20 Jahre lang gibt“, zeigt sich Karl Ploberger auch heute noch überrascht . Aber offenbar hat die Sendung „Natur im Garten“ exakt den Zeitgeist getroffen. „Als die ersten Folgen ausgestrahlt wurden, da war in den Gärten vieles im Argen: Kunstdünger, Spritzmittel gegen alle möglichen Tierchen und Unkrautvernichter“, erinnert sich der Biogärtner, der kurz vor dem Start der ersten Sendung seinen Bestseller „Der Garten für intelligente Faule“ geschrieben hat. Genau das war auch der Grund, dass die niederösterreichische Garteninitiative und seine Vorliebe fürs ökologische Gärtnern zusammengefunden haben.
Naturnahes Gärtnern im Fokus
Und so waren die Eckpfeiler für das Format klar: „Wir wollen die große Leidenschaft der Österreicherinnen und Österreicher für das Garteln zeigen, die Türen zu den vielen Gartenparadiesen öffnen und viele Tipps geben, wie man das alles mit der Natur und nicht gegen die Natur erreicht“, sagt Ploberger.
Schon bald wurde aus den ersten kleinen Initiativen eine große Bewegung. „Wenn man heute durch Gärtnereien oder Gartencenter geht, muss man ‚giftige‘ Pflanzenschutzmittel suchen“, freut sich der Biogärtner. Und selbst die Profis setzen zunehmend auf ungefährliche Hilfsstoffe, stärken Pflanzen mit Schachtelhalmextrakt, Mikroorganismen oder sprühen Chili-Knoblauch-Extrakte gegen Schädlinge.
„Kräuterhexe“ Uschi Zezelitsch
Fixer Bestandteil in der Sendung sind auch die immer außergewöhnlichen Tipps der „Kräuterhexe“, wie sie sich selbst nennt, Uschi Zezelitsch. „Ich treffe sie zwar nur ab und zu, denn diese Teile der Show werden bei ihr daheim im Burgenland aufgezeichnet, aber wir sind mittlerweile ein Team, das auch auf Messen und anderen Events auftritt.“
Im Lauf der Jahre hat sich die Sendung immer wieder verändert. So sind die Gärtnerinnen und Gärtner der niederösterreichischen Landesgartenschau „Garten Tulln“ seit einigen Jahren mit dabei und geben Tipps. „Genau dieses Praxiswissen ist es, das ich vermitteln will“, sagt der Gartenguru und freut sich, dass er selbst Tag für Tag etwas dazulernt.
Private Gartenparadiese
In diesen zwanzig Jahren hat sich aber auch bei der Leidenschaft der Gärtnerinnen und Gärtner für Gartenbesuche getan. In allen Bundesländern gibt es lokale und überregionale Initiativen, die Führungen durch private Gärten organisieren. Allen voran in Niederösterreich mit fast 100 Schaugärten. „Da waren wir mit der Sendung ein wenig Vorbild, denn die Gartenbesuche sind bis heute ein Kernbereich“, sagt Ploberger.