Im Konflikt um den ORF stehen weniger bekannte Kürzel für seine Gegenspieler: VÖZ und VÖP, die Verbände der Zeitungen und Privatsender. Sie vertreten mehr Umsatz, Mitarbeiter und Publikum als der öffentlich-rechtliche Rundfunk, treten aber kaum öffentlich in Erscheinung. Diese Lobbys sind in Österreichs Medienbranche besonders notwendig, weil der ORF bei TV, Radio und Digital-Info klarer Marktführer ist. Er hat zwei Drittel des Hörfunk-, ein Drittel des Fernsehpublikums und online um 50 Prozent mehr Reichweite als der Zweite – das Portal der "Krone". Sie ist zugleich in VÖZ und VÖP vertreten wie fast alle Multimediahäuser, die sich aus Verlagen entwickelt haben. Neben kleineren Sendern kommen dazu beim VÖP noch indirekt Newcomer wie Red Bull, dem ServusTV gehört, und Ausländer wie Sky und ProSiebenSat.1, der Konzern hinter Puls 4 und ATV.