Die Leidensgeschichte Christi als großes TV-Event mit musikalischen Einlagen und Prominenten als Bibel-Protagonisten: Dieses Konzept kam beim Publikum gut. Rund drei Millionen Zuschauer hatte die Livesendung am Mittwochabend in Deutschland, bloß 52.000 schalteten aus Österreich zu.

Thomas Gottschalk auf der Bühne in Essen, umringt von Tausenden Zuschauern
Thomas Gottschalk auf der Bühne in Essen, umringt von Tausenden Zuschauern © RTL

Das Projekt, das sich coronabedingt um zwei Jahre verzögert hatte, wurde als Spektakel inszeniert, ein Live-Musical mit Thomas Gottschalk als Erzähler und Mark Keller, Alexander Klaws, Henning Baum und vielen anderen bekannten Gesichtern. Nicht alles lief wie geschmiert, die Kreuzigung ersparte man sich und die Inszenierung wechselte zwischen ernsthafter Auseinandersetzung und (teils unfreiwillig) klamaukigen Elementen. Der Aufwand, den RTL für dieses Experiment in der Innenstadt von Essen betrieben hat, war enorm. Ein Wagnis mit ein bisschen Wahnsinn, das niemanden, der es sah (und auch jene, die es nicht sahen und bloß darüber reden), unbeteiligt lässt.

Spott auf Twitter

Auf der Kurznachrichtenplattform feierte der Spott während und nach der Sendung fröhliche Urständ. Der Versuch, die Passionsgeschichte für das RTL-Publikum auf moderne Weise zu erzählen, stieß auf Twitter auf wenig Gegenliebe.

ZDF-Satiriker Jan Böhmermann war in heller Aufregung:

Einige fürchteten den Zorn Gottes:

Weitere Tweets zur RTL-"Passion"