Kann es eineinhalb Stunden spannend bleiben, wenn schon in den Eröffnungsszenen des nunmehr dritten ORF-Landkrimis aus Salzburg mit Stefanie Reinsperger und Manuel Rubey – nach "Drachenjungfrau" (2016) und "Das dunkle Paradies" (2019) – der Feuerteufel bzw. das Flammenmädchen dem Zuschauer offenbart wird? Es kann. Und wie!
Denn die brillante Regie-Arbeit von Catalina Molina mit der fantastischen Kamera von Klemens Hufnagl und einem fesselnden Cast sowie inklusive atmosphärischem Soundtrack ist mehr als ein Krimi – fast ein Psycho-Thriller, der sich zum lodernden Gesellschaftsdrama in einer schauerlichen Dorf(un)gemeinschaft ausweitet.

Die Angst geht um: Erst brennen mehrere Scheunen, dann geht auch ein altes (eigentlich leer stehendes) Haus in Flammen auf, in dessen ausgebrannten Trümmern aber doch eine verkohlte Leiche gefunden wird. Der Sohn vom Chef der freiwilligen Feuerwehr. Gruselig inszeniert.
Ein Landkrimi muss nicht als Whodunit-Fall ausgerollt werden (auch wenn es zum Schluss noch eine Überraschung gibt), um das Publikum bis zur letzten Minute in Atem zu halten.


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