Der ORF ist mit der "Zeit im Bild" nun auch auf der Kurzvideo-Plattform TikTok vertreten. Am Montagvormittag wurde ein erstes Video hochgeladen, das neben Armin Wolf, der in der "ZiB"-Chefredaktion für Social Media verantwortlich ist, auch die künftigen beiden jungen Hosts zeigt: Ambra Schuster und Idan Hanin. Mit dem neuen Angebot soll der Plattform entsprechend primär junges Publikum angesprochen werden, wie der ORF mitteilte.

"Herzlich willkommen, die 'ZiB' gibt es jetzt auch auf TikTok, aber nicht mit einem alten, weißen Mann", sagt Wolf zu Beginn des rund 40-sekündigen Videos. Stattdessen werden künftig Schuster und Hanin die Nutzerinnen und Nutzer "überall dorthin mitnehmen, wo es spannend wird - etwa ins Parlament, auf Demonstrationen und auch hinter die Kulissen der 'ZiB'-Redaktion", wie sie ankündigen. Zu Beginn ist mit ein bis zwei Videos pro Tag zu rechnen, wie ein ORF-Sprecher erklärte. Der direkte Austausch mit dem Publikum soll eine wichtige Rolle spielen und auf neue Erzählweisen gesetzt werden. Fraglich ist, ob der am Ende des Videos gemeinsam mit Wolf performte Tanz schon darunter fällt.

Schuster hat am Journalismus-Institut der FH Wien studiert und 2018 ein "ZiB"-Außenpolitik-Praktikum absolviert. Im Anschluss arbeitete die 25-Jährige für FM4, die "Kleine Zeitung" und zuletzt im Innenpolitikressort der ORF-Radioinformation. Zudem ist sie für den Podcast "Ambra fragt" zuständig. Hanin veröffentlicht seit Jahren Reportageformate auf Youtube und Instagram. Zuletzt arbeitete er für die von Melissa Erkurt gegründete "Chefredaktion" auf Instagram.

"In unserer Strategie ORF 2025 ist der Ausbau von spannenden Social-Media-Angeboten ein wesentlicher Schwerpunkt. Mit ZiB-TikTok wird das Informationsangebot des ORF in medienadäquater Form auch insbesondere bei jungen Userinnen und Usern um die populäre TikTok-Plattform erweitert", wurde ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in der Aussendung zitiert. ORF 2-Chefredakteur Matthias Schrom betonte, wie wichtig fundierte, journalistische Einordnung oft komplizierter Sachverhalte sei. "Niemand in diesem Land macht das besser als die 'ZiB', daher ist der Schritt hin zu TikTok und damit auch zu einem besonders jungem Publikum ein logischer und sinnvoller", so Schrom. "Gerade junge Menschen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sie mitreden wollen und können. Mit der 'ZiB' auf TikTok wollen wir jetzt auch auf dieser spannenden Plattform die wichtigsten News und Infos liefern", erläuterte Patrick Swanson, Leiter des Social-Media-Teams der "ZiB".

Die "ZiB" ist bereits auf anderen sozialen Plattformen vertreten. Auf Facebook folgen ihr rund 940.000 Personen, auf Instagram zählt sie nach rund zwei Jahren knapp 800.000 Abonnentinnen und Abonnenten und ist damit auf diesem Kanal die meistabonnierte Nachrichtenquelle Österreichs.