1. Erst einmal Moritz A. Sachs (41) selbst. In seiner pünktlich zum Ende der Serie veröffentlichten Autobiografie gesteht er: „Klaus Beimer und ich, wir sind eins!“ Und Marie-Luise verriet, dass ihr Filmsohn Klausi einmal seine leibliche Mutter gefragt habe: „Mama, wer ist denn jetzt meine Mama?“

2. Für immer noch 2,5 Millionen Zuschauer war das fiktive Münchener Wohnviertel, das aber auf einem Kölner Studiogelände stand, der wöchentliche Treffpunkt mit geliebten und gehassten „Nachbarn“. Zu ihren Spitzenzeiten hatte die „Lindenstraße“ zwölf Millionen Seher, die Beimers wurden zum Spiegelbild vieler Alltagssorgen. Der ORF stieg als Koproduzent schon 1998 aus.

3. Die am 8. Dezember 1985 gestartete Serie (Vorbild war der britische Dauerbrenner „Coronation Street“) bildete auch die Geschichte Deutschlands seit den 1980er-Jahren ab, freilich durch die Brille des pädagogischen Regisseurs und Produzenten Hans W. Geißendörfer. Er achtete stets auf Aktualität, ob es politische Veränderungen, gesellschaftliche Probleme oder neue Krankheiten wie Aids betraf. Mit Tabubrüchen sorgte die erste deutsche Seifenoper immer wieder für Zündstoff.

4. Weil mit der morgigen 1758. Folge etwas stirbt, wofür es nach der Premiere nur Spott und Häme gab – und das trotz der Anfeindungen die Herzen des Publikums eroberte. Die Küche von Helga Beimer wandert nun übrigens ins Bonner Haus der Geschichte.

Das Ensemble anlässlich der 1000. Folge
Das Ensemble anlässlich der 1000. Folge © WDR/KOST

5. Wer sorgt denn jetzt nach fast 35 Jahren am Sonntag kurz vor 19.25 Uhr für den spannenden Cliffhanger und die dramatische Musik?