Das erste Fernsehprogramm des ORF bekommt einen neuen Look: Das Logo von ORFeins wird wieder zu ORF 1 geändert, ein neues Farb-Leitsystem für die verschiedenen Genres bzw. Tage soll für bessere Orientierung sorgen und dem Kanal gleichzeitig einen einheitlicheren Auftritt verpassen, kündigte Channel-Managerin Lisa Totzauer am Donnerstag an. Am Freitag um 18 Uhr startet der neue Markenauftritt.

"Wäre ORF 1 ein Haus, würde jedes Zimmer anders ausschauen", sagte Totzauer. Um klarzumachen, dass es sich um einen Sender handle, "haben wir dem Haus eine neue Fassade verpasst". Der neue schlichte und moderne Markenauftritt soll eine Klammer darstellen, "die die Programme zusammenhält und gleichzeitig optische Orientierung bieten".

Das Logo, das seit 2011 ORF eins geschrieben wird, wird wieder auf ORF 1 geändert - da es flexibler sei, sagte AstridFeldner von der Agentur Bleed. Die Ziffer sieht aus wie ein auf den Kopf gestelltes L. Das neue Design solle die Alleinstellung des Senders durch ein neues "starkes Symbol" verdeutlichen und ihn als "mutig und modern" positionieren.

Jeder Tag bekommt eine eigene Farbe

"ORF 1 ist sehr viel in Einem - Heimat hochwertiger Unterhaltung, von packendem Sport, unabhängiger Information", sagte Totzauer. Es sei manchmal ein "schwieriger Spagat" das alles zu vereinen. Das Programmschema sei teilweise "ein bisschen unübersichtlich und zerfleddert gewesen", stimmte ORF 1-Programmplaner Roman Rinner zu. Mit dem neuen Design sei ein Leitsystem geschaffen worden, "dass auf einer emotionalen Ebene funktioniert".

In den On-Air-Promotions werden den Sendungen bzw. in weiterer Folge den einzelnen Tagen bestimmte Farben zugeordnet. Vorerst bekommt der Serienmontag etwa die Farbe Blau und den Claim "echt. meins", der Formel-1-Grand-Prix von Baku wird dagegen etwa mit einem grünen ORF 1-Logo und "echt. dabei" beworben. Noch handle es sich um "Work in Progress"."Wir versuchen parallel dazu Klarheit ins Programm zu bekommen", sagte Rinner.

Der Sender wird derzeit Schritt für Schritt umgebaut. Totzauer trat im Vorjahr mit dem langfristigen Ziel an, die gesamte Zeitzone von 18 bis 20 Uhr mit Eigenproduktionen zu bestücken.

Entwickelt wurde die neue "Channel Identity" von den beiden Agenturen Bleed und Partlhewson, die eine EU-weite Ausschreibung gewannen. Die genauen Kosten wurden nicht genannt, das Auftragsvolumen sei jedenfalls größer als 100.000 Euro gewesen.