Die ORF-Ukraine-Berichterstattung liegt ab Spätherbst 2026 in den Händen von Paul Krisai. Denn die Zuständigkeit für das kriegsgebeutelte Land wechselt dann aus der Verantwortung des ORF-Büros in Belgrad zu jenem in Budapest. Das sagte ORF-Chefredakteurin Gabriele Waldner-Pammesberger in einem „Kurier“-Interview. Ukraine-Berichterstatter Christian Wehrschütz geht mit Ende 2026 in Pension. Bereits ab 1. Juli gibt er die Büroleitung in Belgrad an Cornelia Primosch ab, die sich dort neu auch um Bulgarien kümmern wird. Doch die Ukraine wandert ab. „Mit Paul Krisai haben wir nun jemanden in Budapest, der gelernt hat, mit so etwas umzugehen“, sagte Waldner-Pammesberger auf den Krieg und die schwierigen politischen Umstände in der Ukraine angesprochen. Krisai sei für den ORF bereits jahrelang in Russland tätig gewesen. „Und das waren ganz schwierige Jahre für die Berichterstattung“, so die ORF-Chefredakteurin.
Dass der ORF laut Gerüchten den bis Mitte 2026 laufenden Vertrag mit Nahost-Berichterstatter Karim El-Gawhary, der seit 2004 das Büro in Kairo leitet, nicht verlängert, kommentiert sie ebenso wenig wie der ORF auf APA-Anfrage. Sie betont jedoch, dass sie generell mehr „Rotation“ in das System der Korrespondentinnen und Korrespondenten bringen möchte. Prinzipiell hätte der ORF gerne in jedem Land der Welt ein Korrespondentenbüro. „Wir können es uns nur leider nicht leisten und in den kommenden Jahren noch viel weniger“, sagte Waldner-Pammesberger.