Künstlerin VALIE EXPORT:

"Mit großer Bestürzung habe ich heute vom Ableben Peter Weibels erfahren. Zuletzt haben wir uns vergangenes Jahr bei der Verleihung des Max-Beckmann-Preises in Frankfurt gesehen und ausgetauscht. Mit Freude und großer Sympathie haben wir beide weiteren Gesprächen in Wien entgegengeblickt. In den späten 60ern arbeiteten wir gemeinsam am Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film. In unserer künstlerischen Praxis bereicherten wir uns wechselseitig. Peter Weibel und ich waren in Freundschaft und Respekt miteinander verbunden."

Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien:

"Durch den Tod von Peter Weibel verliert die Universität für angewandte Kunst Wien einen der bedeutendsten Denker, Forscher und Lehrer ihrer Geschichte. [...] Peter war seiner Zeit immer etwas voraus und gab viele grundlegende künstlerische und wissenschaftliche Impulse."

Mehr zum Thema

Bundespräsident Alexander Van der Bellen:

"Mit Peter Weibel hat Österreich einen seiner vielfältigsten und inspirierendsten Künstler verloren. Über 50 Jahre lotete er neue Wege & Techniken des künstlerischen Ausdrucks aus, öffnete die Kunst hin zu neuen techn. Entwicklungen und baute diese in sein Schaffen ein. Als Lehrer an vielen Universitäten im In- und Ausland faszinierte und ermutigte Peter Weibel junge Künstler:innen, vermittelte ihnen Wissen, Können und Neugierde. Er hinterlässt ein Werk, das auch weiterhin eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration bleiben wird."

Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler (Grüne):

"Sein wacher, vielseitiger Geist preschte oft meilenweit voraus und konnte erbarmungslos unbequem sein. Und immer voller ungewöhnlicher Ideen. Wer ihn kannte, wird ihn schmerzlich vermissen."

Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne):

"Seine Bedeutung und sein Einfluss auf die aktuelle deutschsprachige und internationale zeitgenössische Kunstszene kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. So wie er von unserer Gesellschaft und der Öffentlichkeit beeinflusst war, strahlte sein künstlerisches Wirken auf diese zurück. Er war Vorreiter, Neuerer und Pionier. Seine Ausstellungen waren bahnbrechend, seine Kataloge 'Bibeln' für die Kunstszene."

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ):

"Als Künstler und Lehrender war Weibel - im besten Sinn des Wortes - auch stets ein 'Menschensammler', der hochbegabte Gleichgesinnte um sich scharte und inspirierte."

Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ):

"Österreich verliert mit Peter Weibel einen wachen, kritischen und vor allem mahnenden Geist, der schon seit langem den Wissensverfall unserer Gesellschaft diagnostizierte und mit der Zunahme autoritärer und irrationaler Strukturen in Verbindung brachte."

Grünen-Kultursprecherin Eva Blimlinger:

"Peter Weibel hat zu einer Zeit das Digitale forciert, in der dies für Viele noch ein vollkommen unbekanntes Feld war. Emblematisch dafür steht die Ars Electronica. Seine jahrzehntelange Arbeit als Professor für digitale Kunst an der Angewandten ist mir persönlich in lebhafter Erinnerung, sein Schaffen reichte über viele Genres, seine Strahlkraft war ähnlich international wie seine persönliche und künstlerische Sozialisierung."

ÖVP-Kultursprecherin Maria Großbauer:

"Er war beileibe kein 'Bequemer', sondern einer, der Stellung bezogen hat, Neues erdacht, Generationen geprägt und Zeichen gesetzt hat. Er hinterlässt eine große Lücke in der Kunst- und Kulturszene unseres Landes."

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP):

"Mit Peter Weibel verlässt uns Österreichs bedeutendster Kunst- und Medientheoretiker, dessen umfangreiches Lebenswerk uns noch lange begleiten und inspirieren wird. [...] Weibel legte den Grundstein für das, was heute zur DNA unseres Bundeslandes gehört – die Medienkunst."

SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek:

"Es ist unmöglich, die Vielfältigkeit seiner Tätigkeit und seiner Interessen umfassend zu beschreiben. Er wird uns fehlen."

Baden-Württembergs Kunstministerin Petra Olschowski (Grüne):

"Seine avancierten Ansätze waren immer herausfordernd, denn in seinen oft brillanten Konzepten war Peter Weibel dem Heute oft voraus."

Elke Kahr, Bürgermeisterin Graz (KPÖ)

"Weibel hat jahrzehntelang weit über Österreich hinaus, oft als Vorreiter, mit seinen Performances, Filmen, Medien-, Musik- und Computerkunstwerken das zeitgenössische Kunstgeschehen mitgeprägt. Als langjähriger künstlerischer Leiter und Chefkurator der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum war er eng mit der Stadt Graz verbunden. Graz wird Peter Weibel immer ein ehrendes Andenken bewahren."