Sie leiteten in Graz ein Haus für zeitgenössische Kunst. In Dessau geht es um die Verwaltung eines historischen Erbes. Wieso der Umschwung?
BARBARA STEINER: Im Bauhaus Dessau geht es auch um die Verwaltung historischen Erbes, aber schon seit den 1970er Jahren ebenso um aktuelle gesellschaftliche Debatten, nicht nur im Hinblick auf Architektur und Raumplanung, sondern auch bezogen auf Kunstprojekte. Enorme gesellschaftliche Veränderungen derzeit – Stichworte dazu sind etwa Green Deal, Dekarbonisierung, postfossile Gesellschaft – können nur durch kulturellen Wandel glücken. Das hat das Bauhaus Dessau relativ früh verstanden. Insofern ist es eine fast organische Fortsetzung meiner Arbeit hier.