"Wir haben seit 2003 den ,Tag der offenen Ateliertür‘ im Zwei-Jahres-Rhythmus organisiert und werden dieses Format mit Jahresende beenden.“ Mit dieser kurzen Mail an ihre Künstlerkollegen zogen Anne und Peter Knoll den Schlussstrich unter eine lange und für die Kunstkommunikation wertvolle Erfolgsgeschichte.

Das Künstlerduo aus Pischelsdorf/Kulm, unter anderem für seine LandArt wie den „Dom des Waldes“ auf der Hebalm bekannt, war immer schon auch ein Tür- und damit Ideenöffner. Neun Mal konzipierten Anne und Peter Knoll den „Tag der freischaffend bildenden Künstlerinnen und Künstler Land Steiermark und Graz“, wie die Veranstaltung offiziell heißt. Ihr Credo: "Ein Atelierbesuch spricht alle Sinne an. Man sieht alle Materialien und kann sie angreifen, ein wunderbares Erlebnis".

Den Organisatoren war es ein Anliegen, „das Atelier als Entstehungsort der Kunstwerke zu zeigen, und wenn man dem Werk im Atelier begegnet, umgibt es noch dessen Aura“, wie sie in einem Interview mit unserer Zeitung einmal betonten. Zu dem biennalen Ateliertag lieferten sie stets auch einen zugehörigen „Art Guide“ – eine „Stadtkarte“ bzw. „Landkarte“, auf der zu sehen ist, wo die Künstlerinnen und Künstler arbeiten, mit denen man natürlich auch das Jahr über in Kontakt treten konnte.

Die Grazer Malerin und Grafikerin Ulrike-Riggi Hinterleitner schrieb uns stellvertretend für die 166 Studios und Werkstätten, die zuletzt im Mai von der Initiative der Knolls profitierten: „Beide haben uns über all die Jahre ,mitgetragen‘, uns viele kunstinteressierte Besucher ermöglicht, die wir ohne ihr Engagement nie erreicht hätten. Für uns Freischaffende ist es traurig, dass diese Form der Präsentation wegfällt. Ich hätte Anne und Peter Knoll von Herzen ein ,mediengetragenes‘ Zehn-Jahres-Fest gewünscht.“

tag-der-offenen-tuer.at
anne-peter-knoll.com