Anhand einer seltenen Leihgabe von rund 100 Zeichnungen aus der Albertina in Wien will die Royal Academy einen "intimen Einblick" in die künstlerische Beziehung zwischen Klimt und seinem Protegé geben und Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Stil, Thematik und Arbeitsmethoden aufzeigen. "Klimt/Schiele: Zeichnungen aus der Albertina" wird an diesem Sonntag (4. November) eröffnet und läuft bis 3. Februar.

Betont wird die fundamentale Bedeutung der Zeichnung für beide Künstler als "Ausdruck neuer Ideen über Modernität, Subjektivität und Erotik". Für beide stand die "unkonventionelle Erforschung des menschlichen Körpers" im Mittelpunkt. "Sie experimentierten mit dem Zeichnen aus dem Leben", sagte Kuratorin Sarah Lea. Unterschiede, wie zum Beispiel in Komposition und der Verwendung von Farbe, sowie Schieles allmähliche Hinwendung zu seinem "eigenen Stil" werden verdeutlicht.

Gezeigt werden unter anderem Zeichnungen aus Klimts bahnbrechendem "Beethovenfries", unzählige Akte, unbeschönigende Selbstporträts und Landschaften sowie Schieles Schlüsselwerk "Der Cello-Spieler" und fünf seiner im Gefängnis gemalten Bilder. Wegen ihrer extremen Lichtempfindlichkeit und Fragilität dürften die meisten der Exponate künftig kaum in der Öffentlichkeit zu sehen sein, wurde in der Royal Academy betont.