Kühl weht ein leichter Luftzug durch die mittelalterlichen Gassen. Die Türen stehen offen, beim Blick in die gewölbeartigen Räume sieht man da und dort Künstler an der Arbeit. Wer an einem sommerlichen Vormittag durch die Künstlerstadt Gmünd streift, kehrt später mit vielfältigen Bildern im Kopf heim: Schon vor dem Eintritt in die Stadt durch das Maltator lohnt es, die paar Stufen ins Gastatelier hinaufzusteigen, wo heuer die estnische Künstlerin Aleks Polonskaja bis Ende August Quartier bezogen hat. Verschiedene Textilien formt sie zu minimalistischen, geometrischen Mustern, zeichnet mit der Nähmaschine ästhetisch-reduzierte Formen – und plaudert mit ihren Besuchern.