Rise Against: The Ghost Note Symphonies, Vol.1

Schon seit fast zwanzig Jahren prangern die amerikanischen Punk Rocker "Rise Against" soziale und politische Ungerechtigkeiten an. Auf ihrer neuen Platte "The Ghost Note Symphonies, Vol.1" haben sie ausgewählte Titel aus der Bandgeschichte neu aufgenommen. Dafür tauschten sie ihre verzerrten Gitarren gegen ein Akustik-Set mit orchestralen Klängen. Dem energiegeladenen Sound tat das Akustikgewand keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die nachdenklichen Songtexte finden durch die reduzierten Töne mehr Gehör und sind in dieser Version durchaus "sommerabendtauglich".

Den Anfang des Albums macht der Song "The Violence" vom 2017 erschienenen Longplayer "Wolves" (2017).  Im Interview mit dem Online-Magazin metal.de verriet Bassist Joe Principe, es sei jetzt Zeit für Protest, für zivilen Ungehorsam. Nun müsse man den Mund aufmachen, protestieren und sich mit Gleichgesinnten zusammentun. "Der Gejagte soll zum Jäger werden", heißt es auf Universal Music.
Faint Resemblence ist als Ukulele-Version  schon fast strandtauglich und mag an Surferboy Jack Johnson erinnern - allerdings mit weit mehr Tiefgang.
Skating Polly

Das aus Oklahoma City, USA, stammende Trio Skating Polly einzuordnen fällt schwer. Huldigungen an Kurt Cobain (Nirvana), femininer Riot Grrrl-Sound und moderner Indie-Pop gehen bei den Songs der Familienbande Hand in Hand. Das erste Album nahmen die multiinstrumentalen Stiefgeschwister Kelli Mayo und Peyton Bighorse bereits als Kinder im elterlichen Wohnzimmer auf, mittlerweile steht Album Nummer 5 in den Startlöchern. Verstärkt durch Bruder Kurtis Mayo geht die Combo im September auf Europa-Tour, wobei bestimmt auch der neue Song Camelot im Gepäck ist.

 Princess Chelsea

Die selbsternannte Prinzessin aus Neuseeland arbeitete bereits mit großen Namen wie Robin Schulz zusammen, ihr größter Hit The Cigarette Duet hat über 41 Millionen Aufrufe auf YouTube. Ob der neue Song Wasting Time an diese Erfolge anknüpfen kann wird sich zeigen, das leicht melancholische Lied mit zuckersüßem Ohrwurm-Refrain ist auf jeden Fall ein heißer Insider-Tipp.

Alligatoah

Der deutsche Rapper dürfte den meisten durch seine Hits Willst du? und Du bist schön bekannt sein. Zweideutigkeit, Wortspielereien und Sarkasmus sind seine Markenzeichen, der neue Song Wie Zuhause reiht sich in dieses Schema ein. Die Hymne auf unseren Freizeitstress sorgt für Lacher, die aber teils schnell im Halse stecken bleiben. „Ich bin hier nicht zum Spaß, ich produziere Erinnerung“ – moderner Urlaub ala Alligatoah.

Leyya: Wannabe

Marco Kleebauer und Sophie Lindinger bilden seit 2014 das Duo "Leyya". Im neuen Song Wannabe besingt Sofie mit zarter Stimme Selbstzweifel auf dem Rutsch in die Erwachsenenwelt. Das dazugehörige Video ist an der kroatischen Mittelmeerküste unter der Regie von Rupert Höller entstanden. Netter, unaufgeregter Sommersound, der sich zum Nebenbei anhören und Träumen eignet.

Auf Spotify: