Jetzt hat er sich also doch geäußert: "Demokratie. Dieses Wort bedeutet mir viel. Es bedeutet, dass jeder Mensch über sich selbst entscheiden kann", sagte Teodor Currentzis in einem Interview mit Ioan Holender für "ServusTV". Derartige Entscheidungen seien "zu akzeptieren und zu respektieren. Nur wenn wir so denken, kommen wir voran und können die Zukunft verbessern." Ein solches Plädoyer ist auch in eigener Sache zu verstehen: Seit Monaten steht der greco-russische Dirigent im Mittelpunkt der Diskussion. Currentzis habe nicht klar genug gegen Wladimir Putins Angriffskrieg in der Ukraine Stellung bezogen, heißt es da etwa; manchen gilt der Umstand, dass eine russische Staatsbank sein Orchester und den Chor MusicAeterna sponsert, als zureichender Disqualifizierungsgrund im Musikbetrieb in Westeuropa.