Die eindringlichste Szene spielt auf einem Friedhof. Vera Gemma und Asia Argento stehen vor einem Grabstein. „Hier ruht der Sohn Goethes“, ist dort zu lesen. Der Name fehlt. Julius August Walther blieb bis über den Tod hinaus eines: der Sohn. Ein Schicksal, das die zwei Protagonistinnen im Film „Vera“ teilen. Eine ist die Tochter des Italo-Western-Beaus Giuliano Gemma, die andere die Tochter des Horror-Regisseurs Dario Argento. Beide leiden unter den übergroßen Schatten ihrer genialen Väter, beide straucheln mit ihrer eigenen Karriere, beide verehren ihre Väter dennoch.