Am Sonntag endet, nach einjähriger, pandemiebedingter Verlängerung, das CarinthiJa2020-Projekt „Brücken bauen – Gradimo mostove“. Zwölf Drau-Brücken und drei Verbund-Kraftwerke zwischen Dravograd und Rosegg wurden dabei mit künstlerischen Mitteln bespielt, um ein sichtbares Band der Gemeinsamkeit zwischen deutsch- und slowenischsprachiger Bevölkerung zu spannen.
Doch mit dem bevorstehenden Abbau der spektakulären Kunstintervention im öffentlichen Raum ist es für die Organisatoren nicht getan. „Da das ganze Projekt von Anfang an auch nachhaltig konzipiert war, ist es möglich, ab November Teile der Brückeninstallationen zu kaufen“, erklärt Initiator Gerhard Leeb. Demnach werden in den kommenden Wochen kostbare Stoffdrucke, wie beispielsweise jene von Inge Vavra für das Verbund-Kraftwerk Edling, „abgenommen, gewaschen, zerteilt, auf Keilrahmen aufgezogen und zum Verkauf angeboten“.
Der Preis für Bilder in der Größe von 30 mal 40 Zentimeter werde zum Beispiel 40 Euro betragen. Bestellen könne man ab sofort. „Geliefert wird ab Mitte November, also rechtzeitig vor Weihnachten“, macht Leeb Gusto auf „sehr preiswerte Unikate“, die selbstverständlich auch handsigniert seien.

Auch die auf Alu-Dibond gedruckten Bilder von Edwin Wiegele vom Verbund-Kraftwerk Annabrücke sollen eine neue Heimat finden, ebenso wie Tanja Prušniks transparente Bildtafeln von der Brücke in Lavamünd. „Nur die Installationen in Rosegg und Völkermarkt gehen mit 1. November in das Eigentum des Landes Kärnten über und werden künftig von wechselnden Künstlerinnen und Künstlern bespielt“, erklärt Gerhard Leeb, der für seinen Verein auf zahlreiche Kaufanfragen hofft. Denn etwas Geld benötige man noch, um nach dem schwierigen Jahr der Pandemie „eine schwarze Null zustande zu bringen“.