Am ORF-Standort Küniglberg haben am Montag offiziell die Bauarbeiten für den neuen "Mediencampus" begonnen. Bis Ende 2021 sollen hier alle ORF-Sender eine gemeinsame Heimat finden, Herzstück wird ein gemeinsamer, multimedialer Newsroom. Generaldirektor Alexander Wrabetz und Projektleiter Pius Strobl sprachen am Montag bei einem Medientermin von einem "historischen Moment".

Gebaut wird auf dem Areal im 13. Wiener Gemeindebezirk schon länger, bisher wurde allerdings vorhandene Bausubstanz renoviert. Nun geht es daran, alte Lager- und Werkstatthallen abzureißen und den neuen Campus zu errichten. Bis dahin war es "ein nicht ganz einfacher Weg", blickte Wrabetz am Montag zurück: Die ursprünglichen Planungen scheiterten an nötigen Widmungen, nun wird ein "Plan B" umgesetzt. Das parallele Renovieren und neu Bauen mache das Unterfangen auch nicht weniger komplex. Den Kostenrahmen von 300 Millionen Euro halte man ein, betonte er, und Anrainer-Bedenken seien ausgeräumt.

Als "symbolträchtiger" Akt, wie der ORF-Chef sagte, wurde am Montag dann gleich eine Mauer eingerissen: Sinnbildlich für ein "neues Arbeiten und Zusammenarbeiten", auch ohne Mauern, am künftigen zentralen ORF-Standort. Ö3 und der neue Newsroom werden in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht, für Ö1 wird ein eigenes Haus errichtet. FM 4 soll bereits "gegen Jahresende" nach Hietzing übersiedeln, der Sender wird in einem bereits bestehenden Bauteil logieren.