Johann Julian Taupe ist in der Welt weitum unterwegs, um sie zu erkunden und neue Einsichten in sie zugewinnen. Umgesetzt in ein malerisches Werk, schuf er so einen eigenen Kosmos der Poesie, geprägt von einem sehr persönlich bestimmten Kolorit und einem höchst individuellen Formenregister.
Und auch in dieser seiner bunten Bildwelt ist er ständig zugange, um in ihnen weitere Gebilde zu entdecken und zu generieren. Mit breiten Pinselstrichen, verwischten Flächen, gebündelten Farbsträngen und überraschenden Auslassungen schichtet er seine expressiv anmutenden, abstrakten Gebilde. Sie sind gleichermaßen amorph wie geometrisch sowie der klassischen Malerei verpflichtet und doch höchst modern.  Assoziationen zu realen Entsprechungen bleiben wohl nicht aus, sind aber nicht zu verifizieren. Was bleibt, ist eine anziehende Malerei, die sich Schicht für Schicht um sich selbst bemüht, einem Eigentlichen nahezukommen.
Diesen Arbeiten in Ölfarbe auf Leinwand stellt nun Taupe etwas für ihn völlig Neues zur Seite: Zeichnungen. Zwar übt er sich im Zeichnerischen schon seit Jahren, doch wurden diese Arbeiten noch nie veröffentlicht. Eine Auswahl davon wird aktuell präsentiert. Mit Stiften und Pinseln bringt Taupe Linien, fein getönte Flächen, eingegrenzte Areale und offene Formen aufs Papier und schafft mit feinnervigen Verbindungen zwischen den Elementen aparte Räume. Es sind feine, von großer Sensibilität bestimmte Bilder, die das malerische Denken des Künstlers um eine Facette bereichern.