Dreimal "Exit" prangt in roten Buchstaben über einer zweidimensionalen Küchenzeile. Und 2D taugt auch zur Beschreibung der Charaktere in "Angela – A Strange Loop" in der Halle G im Wiener Museumsquartier. Angela (Ixchel Mendoza Hernández) blickt einen genauso unbeteiligt an, wie ihre Mutter, ihren Freund oder ihre Drogen schmeißende Bekannte. Nur wenn sie in die Handykamera schaut, funkelt ein Rest von Fake-Lebendigkeit auf. "Hey!", meldet sie sich bei ihren Followerinnen und Followern zurück. Als Influencerin lässt sie andere an ihrem Alltag teilhaben, auch an ihrer undefinierten chronischen Krankheit mitsamt Anfällen. Die Fans loben ihre Echtheit. Die Story basiere auf Interviews und Recherchen, heißt es eingangs. Mittendrin folgt die Entwarnung über einen projizierten sprechenden Kater: "Es ist nur ein Theaterstück. Nichts davon ist real."