Georgien reist als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse im Oktober mit rund 70 Autoren an. Die am Rande des Kaukasus gelegene frühere Sowjetrepublik mit ihren knapp vier Millionen Einwohnern wird schon in den kommenden Monaten eine Kulturoffensive starten. Georgische Autoren werden in 34 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz lesen. Auftritte von Musikern und Orchestern sind bis zur Buchmesse unter anderem in der Elbphilharmonie in Hamburg und der Berliner Philharmonie geplant.

Kulturminister Mikheil Giorgadze bezeichnete die Buchmesse als "einmalige Chance" für sein Land, sich wieder mit der "europäischen Familie" zu vereinen. Georgien habe eine der ältesten christlichen Kulturen überhaupt. Das Land stehe aber für Toleranz und Vielfalt, sagte Giorgadze. Er wies darauf hin, das in Georgien seit mehr als 2000 Jahren Juden lebten.