Hätten Sie sich bei der Premiere gedacht, dass Sie auf 100 Sendungen kommen?
WILLI GABALIER: Ich bin noch gar nicht dazugekommen, darüber nachzudenken, die Zeit ist wie im Flug vergangen. Das liegt wohl daran, dass ich immer so viele interessante Antiquitäten zu Gesicht bekomme.

Mit Ihrem Zwirbel-Schnurrbart, den Sie abgelegt haben, sorgten Sie zwischendurch für Aufsehen. Wollten Sie damit ein Markenzeichen wie Horst Lichter haben?
Nein denn meinen Schnurrbart habe ich schon davor gehabt. Er hat mir für das Engagement von „Bares für Rares“ aber sehr geholfen, denn ohne den Bart wären die Sendungsverantwortlichen gar nicht auf die Idee gekommen, mich als Moderator einzusetzen.

Was könnten Sie selbst in die Sendung als Rarität einbringen, wären Sie nicht der Moderator?
Ich liebe die echte Volkskunst, diese wunderbaren Zeugnisse alter Handwerkskunst begeistern mich schon seit meiner Jugend. Vor allem bäuerliche und sakrale Kunstschätze haben es mir angetan.

Welches Stück bleibt bei 100 Shows besonders in Erinnerung?
Ein Adelsbrief, eigenhändig von unserem Kaiser Franz Josef gezeichnet und in einem perfekten Zustand! Da war ich kurz sprachlos vor Begeisterung.


Ist ein weiteres Format auf ServusTV im Gespräch?
Ich hoffe auf die Umsetzung meines Herzensprojekts „Legendäre Häuser und ihre Geschichten“, da das Revitalisieren ja im Trend liegt.

Die Tanzschuhe haben Sie aber noch nicht in den Kasten gestellt?
Natürlich nicht, jetzt geht die Tanzsaison wieder so richtig los für mich – mit Maturabällen, wo ich die Eröffnungschoreografien einstudiere. Und mit Hochzeitstanzpaaren studiere ich einen persönlichen Tanz zu ihrem Lieblingssong ein. Und natürlich geht für mich und meine Frau Christiana das Kinder- und Seniorentanztraining weiter.

Wie Ihr Bruder Andreas singen Sie auch, etwa „Aufstehen“ und „Tog & Nocht“. Gibt es neue Pläne als Sänger?
Derzeit komme ich kaum zum Singen und Jodeln. Für den Winter habe ich mir aber fest vorgenommen, wieder ein Lied aufzunehmen. Das tue ich nur für mich, weil es mir Freude bereitet. Es muss kein Hit werden, da ich in diesem Bereich ja nur eine kleine Nummer bin.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Im Fernsehen und als glücklicher Familienvater auf meinem Bauernhof. Ich hoffe, dass ich da dann auch etwas mehr Zeit für mein Ehrenamt als Präsident des Steirischen Volksbildungswerkes für die historische Baukultur habe. Es bedarf viel Aufklärungsarbeit, damit wir unsere wertvollen alten Gebäude nicht verlieren.


"Bares für Rares Österreich": 17. 9., ServusTV, 20.15 Uhr.