Seit seiner Einweihung durch Kronprinz Rudolf im Jahr 1884 ist das Landesmuseum Rudolfinum baulich weitgehend unverändert geblieben. Die Folge waren überalterte Schauräume mit dem morbiden Charme eines k&k-Gebäudes, das weder über vernünftige Heizmöglichkeiten noch über eine moderne Klimatechnik verfügte. Dazu kam eine stets wachsende, rund zwei Millionen Objekte umfassende Sammlung, die das historistische Bauwerk bald aus allen Nähten platzen ließ. So endete die Darstellung der Kärntner Landesgeschichte bereits im Revolutionsjahr 1848 – ein Umstand, den der kürzlich verstorbene Museumschef Friedrich Leitner vor rund 20 Jahren mit den frustrierten Worten quittierte: "Während in anderen Museen bereits die Alltagskultur des 20. Jahrhunderts gesammelt wird, ist bei uns nicht einmal der Abwehrkampf vertreten."