Am Sonntagabend feiert in San Sebastian Ulrich Seidls im Vorfeld wegen der Umstände bei den Dreharbeiten heiß diskutierter Film "Sparta" seine Weltpremiere. Kein anderer Festivalbeitrag wird nach den heißen Debatten im Vorfeld mit größerer Spannung erwartet als das Pendant zu Seidls im Frühjahr präsentiertem Werk "Rimini".

Seidl selbst wird jedoch nicht bei der Premiere sein. "Ich bin José Luis Rebordinos sehr dankbar, dass er von Anfang an zu 'Sparta' gestanden hat, trotz des Drucks der Medien und trotz der großen Turbulenzen, die plötzlich damit einhergingen", sagte der Filmemacher und fügte hinzu: "Das bedeutet mir sehr viel. Der erste Impuls, nach San Sebastián zu kommen, war, den Film, an dem mein Team und ich so viele Jahre gearbeitet haben, nicht allein zu lassen. Mir wurde jedoch klar, dass meine Anwesenheit bei der Premiere die Rezeption des Films überschatten könnte, während es jetzt an der Zeit ist, dass 'Sparta' für sich selbst spricht."