Unglaubliche 320 Songs sind von ihr erschienen, bei 130 davon stammt der Text aus ihrer eigenen Feder: Hildegard Knef, die als Sängerin ihren unverwechselbaren Stil entwickelte.
Jetzt kann man sich als Hommage an diese außergewöhnliche Künstlerin zehn dieser, ihr auf den Leib geschriebenen Chansons auf der neuen CD „Alles oder Nichts“ anhören. Ohne Knef genau zu imitieren, werden sie lässig, lasziv und elegant von der Sängerin Madeleine Joel gesungen. Die Lieder über Liebe und Glück, Traurigkeit und Schmerz wurden quasi der Vergessenheit entrissen und radikal überarbeitet. Dafür sorgte der Jazzpianist Rob Bargad, der sie neu und jazzig arrangiert hat und swingen sowie grooven lässt. Dieser in Kärnten lebende Musiker wirkt bei der Begleitband, die sich die „Hildeguards“ nennt, ebenso brillant mit, wie auch die anderen Musiker unter starker Kärntner Beteiligung wie Herwig Gradischnig (Saxofon), Johannes Herrlich (Posaune), Philipp Zarfl (Bass) und Klemens Marktl am Schlagzeug. Besonders bei den Improvisationen können alle ihr großes virtuoses Können zur Schau stellen. All das hört man bei Nummern wie „Der Mond hatte frei“ oder „Wo ist mein Lachen geblieben“.