Welchen musikalischen Leitgedanken verfolgt das Fuzzstock-Festival?
HERWIG ZAMERNIK: Ich hab mich immer von mir selbst leiten lassen, und dazu gehört wohl auch das Haken schlagen und Dinge ausloten. Lieber nicht zu glatt und gerne Ecken und Kanten. Am Fuzzstock sind teilweise Künstler aus meinem Arbeits- und Freundeskreis, und andererseits, auch welche von denen ich einfach Fan bin. „Zinn“ zum Beispiel ist eine Band, die ich schon länger verfolge und sehr schätze, eine deutschsprachige Wiener Indie-Girl-Band, die ich am Fuzzstock zum ersten mal live sehe. Oder aber Ansa Sauermann, der wunderschöne ungefiltert emotionale Poplieder schreibt und dessen letzte Platte bei uns am Lotterlabel erschienen ist und die wir gemeinsam produziert haben. Auch „Euroteuro“ passt da sehr gut rein, mit ihrem Low-Fi-Indie-Schlager. Robert Stadlober kommt mit seinem brandneuen Musikprojekt „Heym“ und spielt am Fuzzstock damit sein erstes Konzert, darauf freu ich mich besonders. „Gebenedeit“ werden auf der Hohenwarthütte eine Gipfelmesse der anderen Art abhalten. Ich könnte zu jedem Act jetzt eine Geschichte erzählen, aber das würde diesen Rahmen wohl sprengen. Auf jeden Fall hab ich zu jedem einzelnen eine Verbindung, das könnte man schon auch als Leitfaden bezeichnen.