Nicht umsonst wird die Klarinette immer wieder, so auch in der Strauß-Operette „Wiener Blut“ als „picksüßes Hölzl“ bezeichnet, denn ihr Klang geht unter die Haut. Vor allem dann, wenn sie von Könnern gespielt. Ein solcher ist zweifellos der gebürtige Villacher Simon Pibal, der jetzt beim Abschlusskonzert der nachgeholten Trigonale im St. Veiter Rathaus zu erleben war. Vor allem beim Fantasiestück für Klarinette und Klavier vom dänischen Komponisten Niels Wilhelm Gade (1817-1890) konnte er beim anfänglichen Larghetto mit samtweichen, ja süßen Tönen bei einer eingängigen Melodie, später auch mit hoher Virtuosität seines historischen Instruments faszinieren. Auch beim „Zwiegesang“ aus den „Sechs deutschen Liedern“ von Louis Spohr (1784-1859) mit dem Sänger wusste er gekonnt Vogelstimmen zu imitieren.