Sie haben für "Die kulinarische Weltreise" im neuen "Lustigen Taschenbuch" das Konzept von Jules Vernes "In 80 Tagen um die Welt" gewählt, hatten Sie noch andere Ideen im Kopf, um so viele Rezepte aus aller Welt präsentieren zu können?

GIORGIO SALATI: Ich bin schon immer davon überzeugt gewesen, dass die Kultur eines Landes auch in der traditionellen Gastronomie zu sehen ist. Die Auswahl der Zutaten, der Kontrast der Geschmäcker, die Vorbereitung, sagen viel über die Völker aus, die gewisse Gerichte verfeinert haben, das ist der Grund, warum ich immer, wenn ich reise, die lokale Küche probieren will. Ich würde nie in England Spaghetti essen, aber Meat pie und gestampfte Kartoffeln! Ich habe auch darüber nachgedacht, ob eine Person wie Ciccio (Franz Gans) eine Weltkarte mit Rezepten würdigen würde. Diese Idee hat mir wieder die „Reise in 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne ins Gedächtnis gerufen und habe, die Konzepte vermischend – wie in einem Rezept – die Idee für diese Saga gehabt.

Gab es vorher die Rezepte oder die Geschichte?
Ich habe die Rezepte für die Geschichte auf Basis von zwei Konzepten erstellt: Was sind die bekannten Arme-Leute-Gerichte, die grundlegenden, und welches sind die Speisen, die ich kenne und mir schmecken. Nur mit Australien hatte ich meine Schwierigkeiten, weil es eine „junge“ Nation ist, der größte Teil der Rezepte kommt auch aus dem angelsächsischem Raum. Ich habe auch probiert mich über Rezepte zu informieren, die von Aborigines verwendet werden, aber es handelte sich um Witchetty-Larven und Honig-Ameisen, solche mit Insekten! Wenig passend für eine Geschichte von Disney. Aber zum Glück habe ich diese hervorragenden Macadamia-Nüsse gefunden, die aus Australien kommen, und das hat mir die Anregung für das Finale der Geschichte gegeben.

Haben Sie die Rezepte auch selbst ausprobiert?
Ich bin viel besser beim Essen als beim Kochen! Ich bin nicht so schlecht darin, Rezepte (mit wenigen Zutaten) zuzubereiten, aber ich muss zugeben, dass ich noch nicht ein Rezept gekocht habe wie jenes, das ich für die Geschichte ausgesucht habe.

An welchen Projekten arbeiten Sie gerade?
Was Disney betrifft, habe ich gerade vor Kurzem eine kurze Geschichte über Malachia (Schnurri) abggeschlossen, die Katze von Paperino (Donald Duck). Und im Moment bin ich damit beschäftigt eine Saga über das Thema Musik zu schreiben, in denen die Neffen von Paperino (Donald Duck) vorkommen. Was die Projekte Extra-Disney betrifft, fange ich gerade damit an, das dritte Buch von Brina zu schreiben. Das ist die Katze, die ich für den italienischen Verlag Tunué erfunden habe. Diese Hefte werden in Frankreich, Belgien, Großbritannien, Nord-Amerika und Australien veröffentlicht.