Der Saxofonist und Afro-Jazz-Star Manu Dibango ("Soul Makossa") ist im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Dibango sei am frühen Dienstagmorgen in einem französischen Krankenhaus an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, sagte Thierry Durepaire, der Sonderausgaben von Dibangos Musik herausgebracht hatte, der AFP.

Manu Dibango wurde in Douala in ein protestantisch geprägtes Umfeld geboren. Er gehört wie sein Vater zur Ethnie der Yabassi, während seine Mutter eine Duala war. Als Schüler entdeckte er in Chartres (Frankreich) während der 1950er Jahre den Jazz für sich und lernte das Klavierspiel. In Reims, wo er sich auf sein Baccalauréat vorbereitete, begann er mit dem Saxophon und fing an, in Nachtclubs aufzutreten. Er spielte im Orchester Le Grand Kallé et l’African Jazz und nahm mit ihm zahlreiche Platten auf, die in Afrika großen Erfolg hatten.

1972 eroberte er mit Soul Makossa (eigentlich die B-Seite der Single Mouvement Ewondo) in den Vereinigten Staaten die Charts. Es war der erste Number-One Hit eines afrikanischen Musikers in den USA. Mit Soul Makossa wurde außerdem der Musikstil Makossa außerhalb Kameruns bekannt. Von einigen wird das Stück darüber hinaus als wegweisend für die Entstehung der Disco-Musik betrachtet. Damit kam eine Karriere in Gang, die ihn weltweit bekannt machte. Besonders der Boom der Weltmusik in den 1990er Jahren förderte seine Popularität und führte ihn auf zahlreiche Tourneen.

2013 legte er seine Erinnerungen unter dem Titel Balade en saxo dans les coulisses de ma vie (Éditions de l'Archipel) vor.

Quelle: Wikipedia