Schon "fleißig genutzt" wird der Kultur-Katastrophenfonds der Verwertungsgesellschaften AKM und austro mechana. Etliche Mitglieder hätten bereits die Antragsmöglichkeit auf der Website in Anspruch genommen, sagte eine AKM-Sprecherin am Mittwoch auf APA-Nachfrage. Sie betonte aber gleichzeitig: "Die Welle wird erst kommen." Eine Hilfsaktion startet unterdessen auch der Musikwirtschaftsverband IFPI.

Gemeinsam mit dem Indie-Verband VTMÖ werde man im Rahmen eines Hilfsprogramms für heimische Musiklabels bis zu eine Mio. Euro zur Verfügung stellen, hieß es in einer Aussendung von IFPI Austria. Das soll "die gewachsenen Strukturen der österreichischen Musiklabels wirtschaftlich stützen und erhalten, um nach Ende der Corona-Krise wieder durchstarten zu können". Gespeist werden die Mittel von der Verwertungsgesellschaft LSG. Die konkrete Höhe hänge "vom tatsächlichen Förderbedarf und der Dauer der Krise ab".

Die genauen Förderbedingungen werden derzeit ausgearbeitet und sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden, wobei "nicht rückzahlbare gestaffelte Einmalzahlungen" vorgesehen sind. "Ziel ist es, rasch und unbürokratisch zu helfen." Dabei könne es sich aber nur um einen ersten Schritt handeln, unterstrich IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch. "Jetzt erwarten wir uns, dass auch die Musikwirtschaft aus dem Hilfspaket der Bundesregierung unterstützt wird."

AKM und austro mechana haben angesichts der durch das Coronavirus ausgelösten Krise bereits vergangene Woche einen Hilfsfonds in der Höhe von einer Mio. Euro für Musik-UrheberInnen zur Verfügung gestellt. "Die schnelle Unterstützung ist das oberste Ziel", heißt es seitens der AKM, wobei man den Künstlern mit Zuschüssen oder Darlehen unter die Arme greift. Ob eine Erhöhung des Fonds in weiterer Folge notwendig oder möglich sein wird, lasse sich derzeit nicht seriös sagen. "Wir werden das genau analysieren und evaluieren." Klar sei jedenfalls: "Als Verwertungsgesellschaften sind wir für unsere Mitglieder da.