Das Schillern am roten Teppich hat sie schon längst verdrängt, die dunklen Streikwolken, die die Filmfestivals im Vorjahr fast gänzlich ohne Promis zurückgelassen haben. Dafür legt man heuer gewaltig nach. Nach dem Auftakt in Venedig punktet das Filmfestival in Toronto (TIFF) mit Prominenz aus Film und Musik. Am Lido war Angelina Jolie noch als Hauptdarstellerin zu Gast, als Maria Callas im Biopic „Maria“. Nach Toronto kommt sie als Regisseurin zur Weltpremiere ihres Films „Without Blood“. Ein Kriegsdrama mit Salma Hayek in der Hauptrolle. Neu im Regiefach ist hingegen Schauspielerin Rebel Wilson, sie stellt ihr Debüt „The Deb“ der Weltöffentlichkeit vor. Drama wird es keines werden, zumindest inhaltlich nicht, die Musical-Komödie handelt von einem Debütantenball.
Apropos Musical, die Musik spielt beim Festival heuer ganz groß auf: „2024 zeichnet sich beim TIFF als ein großes Musik-Jahr ab“, sagte der CEO des Festivals, Cameron Bailey, der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld. „Neben einer sehr privaten Doku über Elton John werden unter anderem Filme über Bruce Springsteen, Andrea Bocelli, Robbie Williams und die Band The Tragically Hip bei uns erstmals gezeigt“, so Bailey. Über 250 Beiträge werden bis 15. September dort zu sehen sein, zahlreiche weitere Promis sind fix gesetzt, darunter Nicole Kidman, die mit „Babygirl“ auch in Venedig ihren Auftritt hatte, Amy Adams, Alicia Vikander und Matt Damon. Und noch mehr als in Venedig, dürfte der eine oder andere Star aus Hollywood wohl auch ein politisches Statement abgeben, immerhin stehen in den USA die Präsidentschaftswahlen an.