Herber Schlag im Bemühen, das Kunstmuseum Liaunig in Neuhaus öffentlich zugänglich zu machen: "Die Projekt-, Betriebs- und Folgekosten sind zu hoch", sagt Stefan Petzner, der Pressesprecher von Landeshauptmann Jörg Haider. Er erteilt dem Industriellen Herbert Liaunig eine Absage.

Forderung. Der Kunstsammler will wegen der gestiegenen Baukosten (gesamt 9,2 bis 9,4 Millionen Euro) zu den zugesagten zwei Millionen Euro weitere 400.000 Euro vom Land als Beteiligung und zu den 150.000 Euro Betriebskosten 50.000 Euro pro Jahr auf zehn Jahre. Petzner: "Mit dem Geld machen wir lieber andere Projekte im Bezirk und in Neuhaus." Petzner stellt sogar die vom Ex-Kulturreferenten Martin Strutz zugesagten zwei Millionen Euro infrage. "Man muss jetzt neue Gespräche führen."

"Vertraglich gesichert". In Neuhaus, das sich zuletzt mit einer Resolution beim Land für das Projekt stark gemacht hat, stößt das auf Unverständnis. "Das Land kann aus dem Vertrag nicht einfach aussteigen", sagt Bürgermeister Gerhard Visotschnig. Die zwei Millionen seien vertraglich zugesagt und bis Mitte 2007 gesichert. Bis dahin müsse eine Entscheidung fallen. "Der Bau des Museums mit viel Privatmitteln ist eine Chance für die Gemeinde und das Land." Bereits im Sommer '07 werde ein Riesenrohbau stehen. "Für den Fall, dass Herbert Liaunig der zugesagten Subvention zustimmt, kann das Land seine Verpflichtung nicht ignorieren." Liaunig selbst war gestern nicht erreichbar.