„Die Brücke ist für die beiden Gemeinden eine wichtige Infrastruktur, die 2023 durch die beiden Hochwasserereignisse zerstört wurde. Es freut mich, dass das Projekt heuer umgesetzt und damit eine zentrale Verkehrsverbindung für die Region wiederhergestellt wird“, berichtet Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP), der als Agrarreferent für das ländliche Wegenetz zuständig ist. Konkret handle es sich um die Müllnerner Brücke zwischen Sittersdorf/Žitara vas und Gallizien, die schwer beschädigt und vollständig abgerissen wurde.

Aus dem Agrarreferat fließen rund 300.000 Euro in die Baumaßnahme. „Die Brücke ist eine wichtige Verbindung in der Region, insbesondere für die Ortschaften Müllnern und Drabunaschach. Durch die Investition seitens des Landes können die Arbeiten zur Neuerrichtung nun rasch beginnen“, so Gruber.

Das Bauprojekt, das im Sommer starten und noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen werden soll, umfasst ein Gesamtinvestitionsvolumen von 830.000 Euro. Davon kommen rund 300.000 Euro aus dem Agrarreferat des Landes. Weitere finanzielle Mittel fließen aus dem Katastrophenfonds des Bundes (415.000 Euro) sowie aus den beiden Gemeinden (rund 115.000 Euro).

Die neue Brücke wird ohne Brückenpfeiler am selben Standort errichtet. Durch diese Bauausführung wird die Abflusssituation erheblich verbessert und somit auch das Verklausungsrisiko bei künftigen Hochwasserereignissen minimiert. „Wir schaffen somit eine zeitgemäße Infrastruktur, die gerade im ländlichen Raum für die Mobilität der Bevölkerung sehr wichtig ist“, sagt Gruber.

Im August 2023 trat der Vellachfluss über die Ufer und verursachte Schäden bei dieser Verbindungsbrücke. „Besonders betroffen waren die Zu- und Abfahrten der Brücke sowie die Brückenpfeiler, die dem massiven Wasserdruck nicht standhalten konnten. Das Hochwasser spülte zudem Schwemmgut mit, das die Brücke zusätzlich beschädigte“, berichtete Galliziens Bürgermeister Hannes Mak (ÖVP) damals.

Trotz eines im Oktober 2023 erstellten Gutachtens, das die vorhandenen Brückenpfeiler für den Wiederaufbau der Holzbrücke als statisch ausreichend einschätzte, brachte ein neuerliches Hochwasserereignis im November 2023 verheerende Folgen mit sich. Die Brückenpfeiler wurden so stark destabilisiert, dass ein Wiederaufbau aus wasserbautechnischer Sicht nicht mehr bewilligungsfähig wäre. Anfang März 2024 war der Abriss der Brücke unausweichlich. Die Entsorgungskosten der Brückenteile wurden von den Gemeinden Sittersdorf und Gallizien zu je 2400 Euro getragen. Danach folgten Gespräche für den Neubau.

Die Müllnerner Brücke sei inzwischen nicht nur eine wichtige Verbindung, sondern auch ein Symbol für den Zusammenhalt und die Entschlossenheit der Gemeinden, den Herausforderungen von Naturkatastrophen gemeinsam entgegenzutreten.