Sie haben sich in einem Leserbrief (Anm.: Ausgabe 27. März, S. 16) sehr kritisch zu den aktuellen Entwicklungen in der SPÖ geäußert. Wofür schämen Sie sich, wie Sie schreiben?
ERICH KESSLER: Ich habe meine Meinung im Leserbrief kundgetan, wenn Sie mich aber noch einmal dezidiert danach fragen: Die Art und Weise, wie die Debatte um den Parteivorsitz derzeit abgehandelt wird und wie über Jahre an einer gewählten Vorsitzenden gerüttelt wird, ist hochgradig illoyal und zu verurteilen. Vor allem, weil auch Pamela Rendi-Wagner gute Umfrage-Werte hatte. Sie lag bei 30 Prozent, man hat es dann nur verabsäumt, sich hinter sie zu stellen. Ohne internen Rückhalt kann man in der Politik keinen Erfolg haben.