Es hätte einen ganzen Tag lang ein geselliges Beisammen-sein werden sollen, aber daraus wurden die lustigsten Stunden seit Langem, und das nicht nur für die sieben Bewohnerinnen.

Dass dabei die Kekse fast im Akkord gefertigt wurden, damit hatte niemand gerechnet. Aber: „Gekonnt ist gekonnt!“ „Jahrelange Übung!“, zwinkerte uns eine Dame zu. Kein Wunder also, dass bereits nach einer Stunde der Teig zu leckeren Keksen verarbeitet war.

Versüßt wurde das Arbeiten von einer besonderen Bewohnerin, die als Sängerin im Chor ihr gesamtes Repertoire an den schönsten Kärntner Liedern zum Besten gab. Auch hier hieß es: „Mit Musik fällt einem die Arbeit doppelt so leicht!“

Geplaudert wurde über die vielfältigen Bräuche zur Weihnachtszeit, und wie früher die Adventszeit einfach insgesamt etwas ruhiger war. Sobald es aber um die Verzierung der gebackenen Kekse ging, war es mucks-mäuschen still. Alle waren so richtig in die Arbeit vertief, „weil der rosarote Zuckerguss so schnell trocknet“.

Während manche Damen beim Dekorieren die Zuckerperlen immer wieder „kosteten“, waren andere darauf konzentriert die Herzchen auf den Tannenbaum-Keksen in Reih und Glied aufzubringen: „sonst schaut es ja nach nix aus!“ Wieder andere konnten nicht umhin, sich den Zuckerguss von den Fingern abzuschlecken.

Aber in einem Punkt waren sich alle einig: als zwei Herren fragten, ob sie eine kleine Kostprobe bekommen könnten, lautete die Antwort „Nein“! Mit überzeugender, ernster Miene wurde verkündet: „Die sind alle abgezählt!“ Als die Männer den duftenden Raum verließen, brachen die Bewohnerinnen samt den Betreuerinnen und den dm-Damen in schallendes Gelächter aus… und probierten am Ende selbst ihre geleistete Arbeit!