Der Allgemeinmediziner, Autor und Berufsfotograf August Zöbl (57) stellt am 24. August seinen Bilderband "Burg Hochosterwitz" vor. Hauptberuflich ist der gebürtige Steirer Allgemeinmediziner und betreibt in Wildon eine eigene Praxis. Sein Schwerpunkt liegt in der Ursachenforschung und der Behebung von chronischen Erkrankungen. 

Buchautor August Zöbl
Buchautor August Zöbl © August M. Zöbl

Die Burg Hochosterwitz ist dem Steirer nicht unbekannt, bereits 2015 gestaltete der Mediziner eine Fotoausstellung in den historischen Kellergewölben der Kernburg. Spuren von menschlichen Aktivitäten lassen sich bis in die frühe Bronzezeit zurück datieren und bezeugen die Relevanz des Felskegels für die Bevölkerung. Die heutige Form erlangte die Burg ab dem Jahr 1571 durch den Graf Georg von Khevenhüller, dessen Nachfahren die Festung fortwährend besitzen. 

Kärnten erlebte im 16. Jahrhundert einige Krisen. Festungen wie Hochosterwitz spielten für die Bevölkerung eine essenzielle Rolle. Sie boten Schutz vor den einfallenden Türken. Die Felsenburg fungierte als Zentrum der Wirtschaft, Religion und der Verwaltung und überstand alle Katastrophen.

Zöbl verbindet den Anblick und die Aura dieser Festung mit dem Gefühl der Sicherheit, ein Aspekt, der heute vielmehr in moderner Form vielfach diskutiert wird und deshalb aktueller denn je ist. "Diese Mauern stehen für Freiheit - die Grundlage für unsere Selbstdefinition", erklärt Zöbl, "Wir sollten beginnen, zwischen den verschiedenen Arten von Mauern zu unterscheiden." Dabei verweist Zöbl auf eine Inschrift am zweiten Tor von den vierzehn, die Besucher am Weg zur Burg durchqueren müssen. Zu lesen sind die Worte "Pax vobis", kurz für lat. "pax vobiscum" - "Der Friede sei mit Euch". Zöbl möchte die Festung ein Stück weit aus dem kriegerischen Kontext nehmen und versteht Hochosterwitz als ein Gebäude, welches erst durch Menschen an Bedeutung gewinnt.

Erhabener Ausblick
Erhabener Ausblick © August M. Zöbl

Zöbl möchte mit seinen Fotografien zeigen, dass eine Mauern nicht nur Menschen aussperren, sondern auch jenen Schutz bieten, die sich selbst entfalten wollen.