Bei den Einfahrten Spitalgasse und Unterer Platz werden in der St. Veiter Innenstadt versenkbare Poller errichtet. Sie sollen Anfang 2018 in Betrieb gehen. „So wird die Fußgängerzone wieder zu einer echten Fußgängerzone und die Einkaufsqualität für die Kunden in der Innenstadt wird dadurch deutlich steigen", sagt St. Veits Bürgermeister Gerhard Mock (SPÖ). Der Beschluss für die Errichtung ist im Stadtrat einstimmig gefallen.

In der Zeit von 19 bis 10 Uhr werden sie im Boden versenkt, um den Zustelldiensten die Zufahrt zu ermöglichen. Ab 10 Uhr fahren die Poller vollautomatisch hoch. Nähert sich ein Fahrzeug einer Person mit Zufahrtsberechtigung, wird das Kennzeichen, das von einer Kamera erfasst wird, mit der Datenbank der Gemeinde abgeglichen. Besteht die Berechtigung zur Zufahrt, senkt sich der Poller. Dasselbe gilt auch für Einsatzfahrzeuge.

Heftige Kritik an der Maßnahme kommt von der Wirtschaftskammer. „Das ist ein weiteres Hindernis für die Innenstadtkaufleute und schädlich für den Standort. Aber das ist Politik, das müssen wir scheinbar akzeptieren“, so Bezirksobmann Reinfried Bein. Es gibt das Einkaufszentrum beim Interspar, eines in der Marktstraße und die Innenstadt. "Und die wird immer mehr geschwächt. Das ist keine ausgleichende Politik, wenn man eine Gruppe total benachteiligt. Man kann überall mit dem Auto hinfahren, nur nicht mehr ins Zentrum. Ein neues Verkehrskonzept für die Stadt muss her. Die Öffnung für Autos zumindest in den Wintermonaten, wo keine Gastgärten am Platz vorhanden sind. Wir brauchen Frequenz", sagt Bein.

Auch Andreas Besold, Buchhandlungsbesitzer in der Innestadt, stößt die Maßnahme auf: „Wir sind nicht einmal über die geplanten Poller informiert worden. Und die sind ein Zeichen an die Kunden, sie sollen draußen bleiben. Als würden wir sie nicht brauchen. Diese Maßnahme ist maßlos übertrieben und wird keinen Effekt haben.“ Besold sieht auch keine Problematik an zu vielen Autos in der Stadt. „Jene Autos, die in den vergangenen Monaten die Stadt verstopft haben, waren Baufahrzeuge. Sonst hält sich der Verkehr im Zentrum wirklich in Grenzen.“ Er hält die Aktion für „weitere große Steine, die der Innenstadt in den Weg gelegt werden“.