Adelheid Pfandl wurde 1930 in St. Veit geboren und blieb dieser Stadt auch ihr ganzes Leben treu. Ihre Familie betrieb den gleichnamigen Fleischerbetrieb Konrad Pfandl. Sie machte bei ihrem Vater Konrad die Fleischerlehre und schloss diese mit der Gesellenprüfung ab. „Sie hat so lange im Betrieb gearbeitet, bis ihn mein Vater übernommen hat“, erinnert sich ihr Neffe Konrad Pfandl, der jetzige Chef der Fleischerei.
Anschließend führte Adelheid die „Milchbude“, die sich am Standort des heutigen Stüberls in der Fleischerei befindet. Dort verkaufte sie Milch, Käse und Süßigkeiten. „Es wurde offene Milch aus einer Pumpe verkauft“, erinnert sich Konrad. Vor 60 Jahren war sie auch am Wiesenmarkt „als es noch einen Viehmarkt unten gab. Danach hat sie mit der Gastronomie am Wiesenmarkt aufgehört und wir haben auf dem Areal angefangen.“
Bis zur Pension war sie am Unteren Platz tüchtig, danach konzentrierte sie sich auf ihr Hobby, den Obst- und Gemüseanbau. Ebenso ging sie gerne mit dem Auto auf Reisen in italienische Städte, wie Grado und Bibione. Auch Spazierengehen machte ihr Freude. „Bis zu ihrem 90. Lebensjahr fuhr sie noch selber mit dem Auto. Als das nicht mehr ging hat sie sich mehr oder weniger komplett zur Ruhe gesetzt.“ Am 16. Oktober schloss die St. Veiterin für immer ihre Augen.
Pfandl war für ihr sonniges Gemüt bekannt. Sie war stets gut gelaunt, eher zurückhaltend und brauchte nicht viel Rummel. „Das Geschäft war ihr genug“, sagt ihr Neffe abschließend. Pfandl wurde am 27. Oktober am Friedhof in St. Veit beerdigt.