Heute ist der 1. Mai, der Tag der Arbeit. Das bedeutet, die meisten haben einen freien Tag und können ihre Zeit mit ihren Familien verbringen. Seit 1919 ist der 1. Mai in Österreich ein Feiertag, er hat also schon einige Berufe kommen und gehen sehen. In den vergangenen Jahren, während die Digitalisierung fortgeschritten ist, sind wieder einige neue Berufsfelder entstanden. Jobs, die künftig noch größere Bedeutung haben werden. Auch die Polizei muss sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen.

Dank des Internets konnte sich der Mensch zwar mit der ganzen Welt vernetzen, wie bei jeder Errungenschaft gibt es allerdings auch hier Nachteile. So müssen sich die Polizeibeamten vermehrt mit Cyberkriminalität beschäftigen, auch im Bezirk St. Veit kämpft man gegen die neuen Strategien und Technologien der Kriminellen an. „Die große Herausforderung im Vergleich zur klassischen Polizeiarbeit ist es, dass man niemanden gegenüber hat, der aus Fleisch und Blut ist“, erklärt Daniela Puffing, Bezirkspolizeikommandantin von St. Veit. Die Schnelllebigkeit und der technische Fortschritt seien wahnsinnig: „Es kann sein, dass über Nacht neue Möglichkeiten entstehen, wodurch unsere Vorgangsweise obsolet wird.“

Hacker an Tastatur mit Binärcode, Spionage und Cyberkriminalität, Darknet und Sicherheit
Cybercrime ist ein großes Kriminalitätsfeld © stock.adobe.com/Miriam Doerr & Martin Frommherz

Alle müssen „cyberfit“ gemacht werden

Ein Mensch könne sein Verhalten nicht so schnell ändern, aber hier stehe man technischen Geräten gegenüber, die keine Emotionen zeigen. „Das macht es wahnsinnig schwer, Ermittlungsergebnisse zu lukrieren“, sagt Puffing. Um dem Problem beizukommen, werde sich die Exekutive anpassen müssen. „Wir werden alle Bediensteten ‚cyberfit‘ machen müssen“, blickt die Kommandantin voraus. „Das ist ein riesiger Schulungsumfang und die technischen Voraussetzungen müssen dafür geschaffen werden.“

Es soll künftig also mehr sogenannte IT-Forensiker geben. Aber was sind die konkreten Fälle von Cyberkriminalität, mit denen man in St. Veit konfrontiert ist? Puffing: „Hauptsächlich handelt es sich um die bekannten Betrugsmaschen und Massennachrichten. Da gibt es leider immer wieder Personen, die glauben, was dort inhaltlich vermittelt wird.“ Aber auch bei jeder Drohung, die beispielsweise durch eine WhatsApp-Nachricht übermittelt wird, sitzen die St. Veiter Forensiker laut Puffing im Boot. „Auch, wenn Datenträger von Suchtmitteldealern ausgelesen werden, sind sie dabei.“ Es gebe kaum noch Fälle, bei denen man nicht auf ihre Unterstützung angewiesen ist.