Das gespannte Warten, was aus dem versprochenen Restaurant im Schloss Töscheldorf geworden ist, hat nun ein Ende: Seit wenigen Tagen hat „Schloss Töscheldorf“, wie sich das Restaurant und die Event-Location nun offiziell nennt, seine Pforten geöffnet.

Die Bauernfamilie Thaler aus Silberegg, mit den Eltern Elisabeth und Peter Thaler und Tochter Natascha als Geschäftsführerin, betreibt mit Co-Geschäftsführer Patrick Wigoutschnig – er ist der Neffe von Elisabeth Thaler – das Lokal. Als Küchenchef zeichnet sich Thomas Zwittnig verantwortlich. Im Erdgeschoß beherbergt der im 17. Jahrhundert erbaute Schlosskomplex die moderne Küche, einen Bar- und Caféhausbereich und die Restaurant-Räumlichkeiten.

Das Team rund um Peter und Elisabeth Thaler, Küchenchef Thomas Zwittnig (mitte) und Geschäftsführer Patrick Wigoutschnig (rechts)
Das Team rund um Peter und Elisabeth Thaler, Küchenchef Thomas Zwittnig (mitte) und Geschäftsführer Patrick Wigoutschnig (rechts) © Gert Köstinger

Insgesamt präsentiert sich Schloss Töscheldorf nun mit einer passenden, gediegenen Ausstattung. „62 Sitzplätze stehen unseren Restaurantgästen hier zur Verfügung, im ersten Stockwerk mit dem prachtvollen Fromillersaal und den Nebenräumen finden nochmals mindestens 180 Menschen Platz“, sagt Patrick Wigoutschnig. „Im Frühling 2024 planen wir eine schöne, offizielle Eröffnungsfeier mit einem Fest für die gesamte Bevölkerung“, sagt Elisabeth Thaler, die nun in der Schlossküche auch alle „Tischlein-Deck-Dich“-Caterings vorbereiten kann.

Suche nach Standort hat ein Ende

20 Jahre lang schon sind die Thalers mit diesem Catering in Kärnten aktiv und erfolgreich. „Bisher produzierten wir in einem Mini-Nebengebäude auf unserem Lacknerhof in Silberegg, jetzt haben wir genügend Platz.“ Die Familie Thaler war nämlich schon vor mehr als zwei Jahren auf der Suche nach einem idealen Standort für die Betriebsvergrößerung. Durch Zufall kam man mit Schlossbesitzer Harald Knafl (35) aus Kappel am Krappfeld ins Gespräch, der Töscheldorf neues Leben einhauchen wollte. Alles andere ist nun schon Geschichte.

Der Festsaalbereich im Fromillersaal
Der Festsaalbereich im Fromillersaal © Gert Köstinger

Knafl renovierte das Dach und die Außenfassade des Schlosses, erneuerte alle Kanal- und Wasseranschlussinstallationen. In den vergangenen Monaten renovierte Knafl auch die Schlosskapelle, die 1597 errichtet wurde. „Die Kirche war in einem erbarmungswürdigen Zustand, sie wurde komplett trockengelegt, neue Kirchenbänke für 70 Sitzplätze wurden getischlert. Sie eignet sich nun perfekt für Taufen und Hochzeiten“, sagt Harald Knafl. Und mit der Kirche, die übrigens in Privatbesitz ist, schließt sich auch der Kreis, der Töscheldorf nun zu einem Refugium macht, das beinahe alle Stücke für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten spielt.

Besitzer ist erfreut über die Nutzung

„Es ist schön, dass das Objekt nun einen Nutzen erhält. Es ist ja das Schlimmste, wenn es leer steht“, sagt Knafl. Gekocht wird auf Schloss Töscheldorf (Tel. 0664/1276998) Donnerstag und Freitag von 17 bis 21 Uhr, Samstag von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 14.30 Uhr. Die Café-Bar hat von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Montag und Dienstag ist Ruhetag.

Die Standard-Speisekarte ist bewusst klein gehalten. „Zusätzlich gibt es aber immer eine aktuelle Wochenkarte, mit regionalen und saisonalen Speisen, mit Zutaten, die gerade am Markt sind“, sagt Koch Thomas Zwittnig. Entsprechend der bisherigen „Tischlein-Deck-Dich“-Philosophie haben beinahe alle Speisen einen „Bio“-Ursprung. „Selbstverständlich weisen wir auf unseren Speisekarten auf die Herkunftsbezeichnungen hin. Wir zeigen gerne, woher unsere Produkte kommen“, sagt Elisabeth Thaler.