In Matrei hat man es sich erspart – das Gscher mit der Behörde. Der Faschingsumzug führt über die Gemeindestraße. So hatte das Narrentreiben am Sonntag seinen freien Lauf. Doch: Sie litten mit, die Matreier mit den Sillianern. Die müssen am Dienstag auf die Gemeindestraße – und das schmerzt. In Matrei zeigte man sich solidarisch, mit den Narren im Oberland. Und es ging nicht ab, ohne Seitenhiebe: "Paragrafenreiter in Osttirol Numma Oans isch a 'Rund's a Kloan's, Klaubauftage, Faschingsumzüge oder Kranzltoge, ob ma des in die nächsten Joah nou mochn meg, isch in Osttirol a gröaße Froge!!! Die Sillianer megn af da B100 nemma gian, oba sischt megnse olls tian'." Was in Matrei seit der Gemeindeversammlung am Dienstag nicht mehr der Fall sei. Gegen das Vorgehen der Behörde "tent viel protestian. Ob hetz miss mit da Olga a Bulle gian." Weil die Behörde so streng ist "temm ma tief trauern! Vereine von Sillian bis in die Hohen Tauern."
Zezezedere
Matreis Narren zwischen Solidarität und Übermut
Hunderte Akteure boten beim Faschingsumzug ein Narrentreiben, das Tausende Zuschauer begeisterte. Man zeigte sich solidarisch mit Sillian, trauerte um Gasthäuser, kritisierte unnütze Käferfallen und nahm die Firma iDM aufs Korn.
© Ruggenthaler